Klasse 7 radioaktive Stoffe

1. Allgemeine Vorschriften
Strahlenschutzprogramm 1.7.2 ADR
Die Beförderung radioaktiver Stoffe ist nach einem Strahlenschutzprogramm
durchzuführen mit dem Ziel, jederzeit Strahlenschutzmaßnahmen
sicherzustellen. Art und Umfang der zu ergreifenden Maßnahmen sind abhängig
von der Höhe und Wahrscheinlichkeit der Strahlenexposition.
Schutz und Sicherheit müssen so optimiert sein, dass die Höhe der Individualdosen,
die Anzahl der exponierten Personen sowie die Wahrscheinlichkeit
der einwirkenden Exposition so niedrig wie möglich gehalten werden.
Die tatsächlichen Personendosen müssen unter den gesetzlichen Dosisgrenzwerten
liegen.
Für berufsbedingte Expositionen bei Beförderungsaktivitäten, bei denen
geschätzt wird, dass die Effektivdosis
a) höchstwahrscheinlich 1 mSv pro Jahr nicht überschreitet, sind
weder besondere Arbeitsabläufe noch eine detaillierte
Überwachung und individuelle Buchführung notwendig
b) wahrscheinlich zwischen 1 und 6 mSv pro Jahr liegt, ist ein
Dosiseinschätzungsprogramm durch Arbeitsplatzüberwachung
oder Individualüberwachung durchzuführen
c) wahrscheinlich 6 mSv pro Jahr überschreitet, ist eine Indi-
vidualüberwachung durchzuführen
Wenn eine Individual- oder Arbeitsplatzüberwachung durchgeführt wird, ist
eine angemessene Buchführung erforderlich.
Unterweisung 1.3.1 ff ADR
Für Zwecke der Klasse 7 müssen Beschäftigte bezüglich des Strahlenschutzes,
einschließlich der zu beachtenden Vorsichtsmaßnahmen, angemessen
unterwiesen sein.
Nach § 4 AtG ist neben der Prüfung über die Zuverlässigkeit der beteiligten
Personen die Unterweisung über notwendige Kenntnisse der Strahlengefährdung
und anzuwendenden Schutzmaßnahmen notwendig. Hierzu
führt das ADR im Teil 1 nachfolgende Anforderung an:
Dr. Thomczyk GmbH & Co. KG Seite 8