Klasse 7 radioaktive Stoffe

6. Durchführung der Beförderung
6.3 Grundsätze des Strahlenschutzes bei der Be-
förderung
Schutzmaßnahmen StrlSchV §§ 4-6
Alle Arten von Tätigkeiten, mit denen Strahlenexpositionen oder Kontaminationen
von Mensch und Umwelt verbunden sein können, also auch der
Transport radioaktiver Stoffe zum medizinischen und technischen Nutzen,
müssen unter Abwägung ihres wirtschaftlichen, sozialen oder sonstigen
Nutzens gegenüber der möglicherweise von ihnen ausgehenden gesundheitlichen
Beeinträchtigung gerechtfertigt sein. Abzuwägen ist dabei der
z.B. gesundheitliche Nutzen für den Einzelnen und der Nutzen für die Gesellschaft
gegenüber der von der Strahlenexposition möglicherweise verursachten
Schädigung des Einzelnen. Um diese Schädigung weitestgehend
auszuschließen, müssen Regeln und Grenzwerte beachtet werden.
Die Grenzwerte der effektiven Dosis im Kalenderjahr betragen für den
Schutz von Einzelpersonen der Bevölkerung 1 Millisievert und für den
Schutz beruflich strahlenexponierter Personen bei deren Berufsausübung
20 Millisievert. Wer bei seiner Tätigkeit in Kontakt mit radioaktiven Stoffen
kommt, ist verpflichtet, jede unnötige Strahlenexposition oder Kontamination
von Mensch und Umwelt zu vermeiden bzw. unter allen
Umständen so gering wie möglich zu halten nach folgender 5A-
Regel:
Die 5 A-Sicherheitsregeln:
Abstand (groß)
Die Intensität der Strahlung nimmt mit dem Quadrat des Abstandes von
dieser Quelle ab, deshalb maximalen Abstand halten.
Aktivität (klein)
Die Radioaktivität, die gehandhabt wird, sollte möglichst klein sein.
Abschirmung (geeignet, dick)
Die Art der Abschirmung muss auf die Strahlenquelle abgestimmt und
geeignet sein.
Arbeitszeit (kurz)
Die Strahlendosis ist direkt proportional zur Dauer der Expositionszeit.
Je länger man sich in einem Gebiet mit bestimmter Strahlendosisleistung
aufhält, desto höher ist die Strahlendosis.
Absolute Sauberkeit
Wichtig um die Inkorporation oder Kontamination mit radioaktiven Materia
lien zu vermeiden.
Dr. Thomczyk GmbH & Co. KG Seite 74