Klasse 7 radioaktive Stoffe

6. Durchführung der Beförderung
Beschädigte oder undichte Verpackungsstücke, kontaminierte
Verpackungen Auszug 7.5.2 CV 33 ADR
Ist ein Versandstück offensichtlich oder vermutlich beschädigt oder undicht,
darf keine Person mehr in die Nähe, bis möglichst schnell von einem Fachmann
die Kontamination und somit die Dosisleistung festgestellt wurde.
Diese Feststellung muss sich auf das Versandstück, das Fahrzeug, die angrenzenden
Be- und Entladebereiche und gegebenenfalls auf alle anderen,
mit dem Fahrzeug beförderten Güter erstrecken.
Je nach Grad der Kontamination sind zum Schutz von Personen, Eigentum
und der Umwelt in Übereinstimmung mit den von der zuständigen Behörde
aufgestellten Bestimmungen zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die
Folgen derartiger Undichtheiten oder Beschädigungen zu beseitigen und/
oder zu verringern.
Versandstücke, die beschädigt sind oder aus denen radioaktiver Inhalt über
die für normale Beförderungsbedingungen zulässigen Grenzwerte hinaus
entweicht, dürfen unter Aufsicht zu einem annehmbaren Zwischenlager
gebracht werden, dürfen aber erst weiterbefördert werden, wenn sie repariert
oder instandgesetzt und dekontaminiert worden sind.
Fahrzeuge und deren Ausrüstung, die regelmäßig für die Beförderung radioaktiver
Stoffe verwendet werden, sind wiederkehrend auf Kontamination
zu prüfen. Die Häufigkeit derartiger Überprüfungen richtet sich nach der
Wahrscheinlichkeit einer Kontamination und nach Umfang, in dem radioaktive
Stoffe befördert werden.
Alle Fahrzeuge oder Ausrüstungen, die über die Grenzwerte hinaus kontaminiert
wurden oder auf der Oberfläche eine Dosisleistung von mehr als
5 mSv/h aufweisen, müssen so schnell wie möglich durch eine qualifizierte
Person dekontaminiert werden, solange dürfen sie nicht wieder verwendet
werden.
Weitere Vorschriften sind in der ADR Teil 8 zu finden:
S12, S13, S21
Seite 73 Dr. Thomczyk GmbH & Co. KG