Die Napf-Chäsi AG in 6156 Luthern - Stadtmühle Willisau

Können also Schweizer Bauern und mit ihnen die verarbeitenden Betriebe wie die
Käsereien aufatmen? Weicht die Angst vor weiteren Einkommenseinbussen und vor
Existenz gefährdendem Strukturwandel? Manfred Bötsch, Chef des Bundesamtes
für Landwirtschaft, warnt 2006: «Das Hinauszögern der Reformen wird die Bauern
später umso härter treffen.»
II. Der Wandel im Käsereigewerbe
Wenn seit 1999 60% der Schweizer Emmentaler-Käsereien ihre Produktion einstel len
mussten und der Prozess noch nicht abgeschlossen ist, scheint dies das vorschnelle
Urteil einer nicht innovativen Landwirtschaft zu bestätigen. Das Ende der staatlichen
Preis- und Absatzgarantien stellt in der Tat auch für die Milchwirtschaft eine grosse
Herausforderung dar. Die vielen zum Teil recht kleinen Käsereien müssen auf
Innovation, Markt und Eigenverantwortung setzen. Dass dies möglich ist, beweisen
unsere östlichen Nachbarn seit Jahren, denn der österreichische Käseexport hat den
schweizerischen längst überholt.
Beispielsweise lehnten die meisten Entlebucher Käsereien noch 2005 Fusionen ab,
obwohl die Landwirtschaftliche Kreditkasse des Kantons Luzern keine neuen Kredite
mehr gewährte. Ihr Versuch, einen Strukturwandel von oben einzuleiten, scheiterte
damals.
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