Die Napf-Chäsi AG in 6156 Luthern - Stadtmühle Willisau

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Käsereischliessungen und allgemeiner Wandel im Käsereigewerbe
‹Irgendeinmal ist ja dann mal fertig mit zugehen...› 25 Der entrüstete Ausspruch des
Lehrlings Stefan Schmid bezüglich der Käsereischliessungen zeigt, dass das Käsereigewerbe
nicht nur einem stetigen technischen, sondern auch einem allgemeinen
Wandel unterworfen ist, der dieses Gewerbe bereits tief getroffen hat und weiter
erschüttern wird. Diese Entwicklung begann laut Markus Stirnimann in den 90er-
Jahren mit dem Rückzug des Staates und der Aufgabe des garantierten Milchpreises.
So müsse heute jeder Käser selber schauen, dass er seinen Käse verkaufen könne:
‹Für uns war das neu, als sich der Bund zurückgezogen hat, da hat es wirklich angefangen
resolut das ganze System zu schütteln, die Veränderungen fanden statt.› 26
Damit setzte ein enormer Strukturwandel im Schweizerischen Käsereigewerbe ein,
welcher sich vor allem durch unzählige Käsereischliessungen äusserte: ‹Jetzt hatten
wir eine schwierige Zeit gehabt mit den Käsereien, gerade beim Emmentaler. Im Jahr
1999 hatten wir noch 600 Betriebe, heute haben wir noch 200 und von diesen 200
Betrieben wird sicher nochmals die Hälfte weggehen. Das ist ein grosser Strukturwandel
und wir sind auch von den Preisen her recht unter Druck gekommen.› 27 Um
diesem enormen Druck entgegenzuwirken, sieht Markus Stirnimann vor allem eine
Massnahme: ‹Beim Emmentaler, da sieht man einfach, dass es nicht mehr genügt,
drei, vier, fünf Emmentaler am Tag zu machen, dass diese Einheiten grösser werden
müssen, damit man beim Milchpreis noch konkurrenzfähig ist. Beim Emmentaler