Die Napf-Chäsi AG in 6156 Luthern - Stadtmühle Willisau

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sicht nicht verloren geht, hat ‹jeder Lieferant einen Schlüssel. Auf dem Schalttableau
sieht man die Nummer. Jeder Bauer hat auch eine Nummer, und dieser Schlüssel ist
so programmiert, dass wenn man den Schlüssel steckt, diese Milch, die er angeliefert
hat, auf seinen Betrieb aufgezeichnet wird. Es zeigt ihm nachher, wenn er die Milch
fertig abgezogen hat, beim Schlüsselkästli, wie viel Milch er gehabt hat und es zeigt
es auch in der Käserei drin an beim technischen Pult [...] und es wird zusätzlich auch
notiert. [...] Nachher [...] wird [die Milch] abgelassen [...], dorthin, wo sie der Käser
gerade will, entweder in den Milchtank oder sie wird gerade weitergepumpt in den
Fertiger hinein und gleichzeitig wird eine Probe genommen.› 5 Nun ist klar, was Julius
Stöckli mit «Selbstbedienung» meint: Der Käser ist bei der Milchablieferung nicht selber
anwesend und der Bauer sieht ihn bestenfalls kurz durch die Glastüre der Käserei.
Und doch kann der Milchlieferant den Verarbeiter seiner Milch im Falle einer Frage ansprechen,
da der Käser sich im Gebäude befindet.
Er selber habe sich auch auf diese neue Form der Milchannahme einstellen und einiges
lernen müssen, berichtet der Präsident der Käsereigenossenschaft. So musste er
denn auch die anderen Milchlieferanten instruieren: ‹Die automatische Milchannahme,
das war vielleicht vom Ablauf her das Einfachste. Man hat jedem Bauer gesagt, das ist,
wie wenn man tanken geht.› 6 Man sieht, diese technischen Neuerungen in den Abläufen
einer Käserei verlangen von allen Beteiligten eine gewisse Bereitschaft zur Anpassung.
Sie haben auch die Beziehung zwischen Käser und Milchanlieferer verändert.