Die Napf-Chäsi AG in 6156 Luthern - Stadtmühle Willisau
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hat man diese Kannen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gestellt und noch den Sitzladen obendrauf. Und so ist<br />
man dann gefahren und da hat es natürlich auch mal Unheil gegeben (lacht).<br />
Je nach dem, ob man dann vielleicht e<strong>in</strong> störrisches Ross erwischte, ich habe das<br />
auch erlebt, ich wurde auch e<strong>in</strong>mal abgeladen und das Ross ist ohne mich nach Hause<br />
und ohne Milchkannen.› 9 Der damalige Transport der Milch wird von Julius Stöckli<br />
um e<strong>in</strong>iges anstrengender als heute dargestellt. Natürlich habe dieser, wenn man mit<br />
dem Rossgespann unterwegs gewesen sei, auch viel länger gedauert, me<strong>in</strong>t Julius<br />
Stöckli. So etwa dreiviertel Stunden habe man für e<strong>in</strong>en Weg rechnen müssen. 10<br />
Bei der Milchanlieferung dann <strong>in</strong> der Käserei sei noch ke<strong>in</strong>e Pumpe zur Verfügung<br />
gestanden. Man habe die Milch <strong>in</strong> den Kannen von Hand <strong>in</strong> den an der Decke aufgehängten<br />
Wiegebehälter befördert und sei dann von dort mit der Milch zum Käsereikessi<br />
gelaufen, wo man sie ausgeleert habe. Und danach sei der nächste Bauer an<br />
der Reihe gewesen. <strong>Die</strong> Kühlung der Milch sei nachher entweder durch Wasser oder<br />
durch die Deponierung <strong>in</strong> Gespen (runde, grosse Kübel für die Aufbewahrung der<br />
Milch) <strong>in</strong> kühlen Räumen erfolgt. Und natürlich habe der Käser se<strong>in</strong>e Milch noch von<br />
Hand gerührt, weil er noch ke<strong>in</strong> Rührwerk zur Verfügung gehabt habe. 11