Pflegekosten & Einheitswerte: Zoff verhindert? Pflegekosten ...
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Gemeindebund<br />
Kluft zwischen reichen und armen Gemeinden soll nicht größer werden<br />
Verteilung der Finanzmittel<br />
als Regulator?<br />
Nur ein paar Tage nach der Vorsprache bei Minister Barteinstein besuchte eine hochkarätig<br />
besetzt Gemeindebund-Delegation Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm<br />
Molterer und besprach mit ihm gemeinderelevante Themen. Die Verhandlung schritt<br />
zügig voran und war getragen von Forderungen und Zugeständnissen. Heikelste Punkte<br />
der Besprechung: Finanzausgleich, Schenkungssteuer und Volkszählung.<br />
◆ Mag. Nadja Tröstl<br />
Vizekanzler Wilhelm Molterer empfing<br />
die höchsten Entscheidungsträger des<br />
Österreichischen Gemeindebundes um<br />
Gespräche über das Thema zu führen,<br />
das die Gemeinden am meisten bewegt:<br />
Das Geld. Der Präsident des ÖsterreichischenGemeindebundes<br />
Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer, Generalsekretär<br />
Dr. Robert<br />
Hink, der Vizepräsident<br />
des Gemeindebundes<br />
Bgm. Mag. Alfred<br />
Riedl, der Präsident des<br />
sozialdemokratischen<br />
Gemeindevertreterverbandes<br />
im Burgenland,<br />
Bgm. Ernst Schmid, der<br />
Präsident des Tiroler<br />
Gemeindeverbandes,<br />
Bgm. Hubert Rauch und der Präsident<br />
des Steiermärkischen Gemeindebundes,<br />
◆ Mag. Nadja Tröstl ist Redakteurin<br />
bei der Internetplattform<br />
www.kommunalnet.at<br />
12 KOMMUNAL<br />
Bgm. a. D. Hermann Kröll vertraten die<br />
Interessen der Kommunen.<br />
Keinen vorgezogenen<br />
Finanzausgleich<br />
Mödlhammer<br />
sah keinen<br />
Bedarf für ein<br />
Vorziehen der<br />
Verhandlungen<br />
zum<br />
Finanzausgleich.<br />
Die<br />
getroffenen<br />
Vereinbarungen<br />
gelten für<br />
alle Finanzausgleichspartner<br />
bis Ende 2008 und so soll es<br />
auch bleiben. Das Gespräch mit Bund<br />
und Ländern werde aber auch nicht verweigert,<br />
sollte es zu einer Einladung<br />
kommen. Der Vizekanzler machte vorgezogene<br />
Verhandlungen von den Ergebnissen<br />
der Staatsreform abhängig. Ihm<br />
war wichtig zu betonen, dass durch die<br />
Verteilung der Finanzmittel die Kluft zwischen<br />
reichen und armen Gemeinden<br />
nicht noch größer wird. Er bekannte sich<br />
dazu, die interkommunale Zusammenarbeit<br />
zu stärken. Mödlhammer stimmte<br />
dem zu, forderte jedoch mit Nachdruck,<br />
dass die Gemeindeautonomie nicht<br />
berührt werden dürfe. Der Finanzminister<br />
stellte klar, dass er die Leistung der<br />
Gemeinden auf dem E-Government-Sek-<br />
Wilhelm Molterer war<br />
wichtig zu betonen, dass durch<br />
die Verteilung der Finanzmittel<br />
die Kluft zwischen reichen und<br />
armen Gemeinden nicht noch<br />
größer wird.<br />
tor sehr hoch einschätze und eine Kooperation<br />
anstrebe.<br />
„Rasche Lösungs -<br />
möglichkeit finden“<br />
Die Abschaffung der Erbschaftssteuer hat<br />
Verunsicherung im Hinblick auf die<br />
Schenkungssteuer gebracht. Mödlhammer<br />
verlangte in diesem Zusammenhang,<br />
dass es auf rechtlicher und finanzieller<br />
Ebene keine Verunsicherung der<br />
Gemeinden geben darf und eine rasche<br />
Lösung erzielt wird. Das Erkenntnis des<br />
Verfassungsgerichtshofs wird noch vor<br />
dem Sommer erwartet. Molterer betonte,<br />
dass ihm die Sensibilität zu diesem<br />
Thema, auch und besonders aus Sicht<br />
der Gemeinden, absolut bewusst sei.<br />
„Gemeinden dürfen nicht<br />
in Zugzwang kommen“<br />
Auch die Grundsteuer war Gegenstand<br />
intensiver Erörterungen. Die Neuberechnung<br />
der <strong>Einheitswerte</strong> ist in vielen<br />
Regionen Österreichs ein großes Problem.<br />
Die Gemeinden signalisierten,<br />
dass sie den Bund nicht aus seiner Verantwortung<br />
entlassen wollen und laufend<br />
konstruktive Vorschläge zur Bewertung<br />
der Rückstände in der Einheitsbewertung<br />
machen. Der Gemeindebund<br />
hat mit dem Finanzministerium fünf<br />
Projekte gestartet, in denen eine vereinfachte<br />
und schnellere Bewertung unter