Pflegekosten & Einheitswerte: Zoff verhindert? Pflegekosten ...
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Oben: Einblick in die neue Internet-Oberfläche<br />
des GWR ab 2008,<br />
Rechts: Vernetzung der GWR-Register in<br />
Österreich<br />
◆ Nutzen für die Gemeinden<br />
Die Register können durch den österreichweiten<br />
Abgleich sauber geführt<br />
werden, tausende „Karteileichen“ konnten<br />
in den Gemeinden bereits entfernt<br />
und auch bisher nicht gemeldete Einwohner<br />
zu einer Anmeldung gebracht<br />
werden. Die Daten werden nur noch ein<br />
Mal eingegeben, die Adressharmonisierung<br />
<strong>verhindert</strong> die bisherige doppelte<br />
oder gar mehrfache Datenhaltung in<br />
verschiedensten Datenbanken der<br />
Gemeinde. Denken wir nur daran, dass<br />
sich in größeren Gemeinden und Städten<br />
das Meldeamt und das Bauamt oft<br />
nicht mehr im gleichen Gebäude befinden<br />
und darunter die Verständigung<br />
bzw. der Datenabgleich leidet. Die<br />
exakte Zuordnung von Personen zu<br />
Wohnungen wird immer wichtiger, weil<br />
immer mehr Gebührenordnungen mit<br />
Grundgebühren beschlossen werden,<br />
deren Basis die Anzahl der Personen im<br />
Haushalt ist.<br />
Zusätzlich kann die Gemeinde jederzeit<br />
für verschiedenste Zwecke die eigenen<br />
Statistiken über Gebäude, Wohnungen<br />
Die unbemerkte Volkszählung<br />
Stellen Sie sich vor es ist Volkszählung und<br />
keiner geht hin. Es kommt noch besser: die<br />
Volkszählung wird unbemerkt trotzdem<br />
durchgeführt. Und das Beste daran: genau<br />
das hat am 31. Oktober 2006 stattgefunden,<br />
nämlich eine sogenannte „Probezählung“<br />
hauptsächlich aus den elektronischen<br />
Registern wie ZMR (Zentrales Melde Register)<br />
und GWR (Gebäude- und Wohnungs<br />
Register). Erstmalig werden die Informationen<br />
nicht von den Bürgern eingeholt, sondern<br />
den vorliegenden Verwaltungsregistern<br />
entnommen. Basis dafür ist das Registerzählungsgesetz<br />
2006. Die Registerzählung<br />
wird Volks-, Gebäude-, Wohnungsund<br />
Arbeitsstättenzählungen ersetzen.<br />
Mit Schaudern erinnern sich noch alle<br />
Betroffenen an die Volkszählung 2001: in<br />
die Gemeindeämter wurden palettenweise<br />
Formulare geliefert, die in wochenlanger<br />
oder Entwicklung der Bautätigkeit<br />
errechnen lassen. Es ist nicht uninteressant<br />
zu wissen, wenn z.B. in einer<br />
Gemeinde drei Prozent der Nutzungseinheiten<br />
ohne WC und Dusche/Bad<br />
ausgestattet sind oder 20 Prozent der<br />
Nutzungseinheiten mit umweltfreundlichen<br />
Energieformen beheizt werden.<br />
◆ Nutzen für Bürger und Gesellschaft<br />
Echtes Bürgerservice ist die Tatsache,<br />
dass die Adresse auf der Meldebestätigung<br />
nun eine gesicherte Meldeadresse<br />
hinsichtlich tatsächlichem Aufenthalt<br />
und auch hinsichtlich Schreibweise darstellt.<br />
Als Basis für politische Entscheidungen<br />
dienen die Statistiken, wie beispielsweise<br />
die Sozialstatistik über<br />
bestimmte Wohnungsmerkmale<br />
bestimmter Berufsgruppen, die Familienstatistiken<br />
oder natürlich auch für die<br />
Arbeit mit allen Bürgern ausgefüllt und<br />
retourniert wurden. Die Auswertung der<br />
Daten auf den Papierformularen erfolgte in<br />
Teilen erst Jahre später.<br />
Richtungsweisend und eine Zäsur in der<br />
Geschichte der Zählungen war in diesem<br />
Jahr 2001 allerdings die Entscheidung die<br />
Daten in eine elektronische Datenbank einzubringen.<br />
Es war die Geburtsstunde des<br />
ZMR, dem Rückgrat der Registerzählung<br />
und dem GWR. Die Register sind die einheitliche<br />
Basis für E-Government-Anwendungen<br />
in Österreich.<br />
Eine der wesentlichen Aufgaben der<br />
Gemeinden ist es, die Datenqualität dieser<br />
Register sicher zu stellen. Am 31. Oktober<br />
2010 wird es dann so weit sein: die erste<br />
Registerzählung anstelle der traditionellen<br />
Volkszählung wird stattfinden – und keiner<br />
geht hin.<br />
Verwaltung<br />
Raumplanung. Darüber hinaus dient das<br />
Gebäude- und Wohnungsregister<br />
Zwecken der Bundesstatistik und wird<br />
als eines der Basisregister für eine Registerzählung<br />
herangezogen, welche die<br />
Großzählungen in der bisherigen Form<br />
ersetzen.<br />
Kern des E-Government<br />
in Österreich<br />
Ein aktuelles GWR spielt bei gesellschaftspolitischen<br />
Entscheidungen für<br />
Wohnungspolitik, Bauwirtschaft, örtliche<br />
Raumplanung, Umweltfragen, sinnvollem<br />
Einsatz öffentlicher Förderungsmittel<br />
und bei internationalen Anforderungen<br />
von UNO und EU eine große Rolle.<br />
Das GWR stellt heute gemeinsam mit<br />
dem Zentralen Melderegister (ZMR) den<br />
Kern des E-Government in Österreich<br />
dar und ist mitverantwortlich für den<br />
Titel „Europameister im E-Government“<br />
innerhalb von Europa.<br />
Besonders wichtig für die Gemeinden ist<br />
allerdings das Thema der Großzählung!<br />
Nicht alle wissen, dass bereits im Oktober<br />
2006 eine Probe-Registerzählung<br />
stattfand (siehe Kasten). Ohne tonnenweise<br />
Papierformularen, ohne wochenlangen<br />
Befragungen, ohne jahrelanger<br />
Wartezeit auf die Auswertungen! Und:<br />
ohne der zu geringen Entschädigungen<br />
dafür. Gemeinden unter 20.000 Einwohner<br />
erhielten im Jahr 2001 als Volkszählungsersatz<br />
nur 70 Millionen der insgesamt<br />
250 Millionen Euro. Die großen<br />
Städte über 20.000 Einwohner erhielten<br />
mit 180 Millionen Schilling den<br />
Löwenanteil an Entschädigung. Die<br />
KOMMUNAL 25