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Pflegekosten & Einheitswerte: Zoff verhindert? Pflegekosten ...

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Gemeindebund<br />

Grundsteuer: Zusammenarbeit Gemeindebund mit Finanzministerium<br />

Rückstände kosten<br />

Gemeinden viel Geld<br />

Der Österreichische Gemeindebund ließ Anfang 2007 evaluieren, ob sich die Lage bei<br />

der Neuberechnung der <strong>Einheitswerte</strong> durch die Finanzämter verbessert hatte und<br />

die Rückstände aufgearbeitet wurden. Deswegen konnten Gemeinden lange keine<br />

Grundsteuerbescheide ausstellen und verloren dadurch beträchtliche finanzielle Mittel.<br />

Ergebnis: in allen Bundesländern gibt es noch Probleme.<br />

◆ Dr. Robert Hink<br />

Ein Ergebnis der Evaluierung bedeutet<br />

offenbar, dass es Finanzämter gibt, in<br />

denen ausreichend Personal zur Verfügung<br />

steht und keine Rückstände vorliegen,<br />

aber dass es auch Bezirke gibt, wo<br />

die Finanzämter noch immer bedeutende<br />

Rückstände aufweisen.<br />

Pilotprojekte sollen helfen<br />

Daher hat sich der Österreichische<br />

Gemeindebund an zuerst drei, in weiterer<br />

Folge an weiteren zwei, Pilotprojekten<br />

des BMF zur beschleunigten Ermittlung<br />

der <strong>Einheitswerte</strong> (Einheitsbewertung)<br />

beteiligt. Die Projekte basieren auf<br />

Verordnungen des Bundesministers für<br />

Finanzen gemäß §80a Bewertungsgesetz.<br />

Das sind die Projekte Stadt Graz,<br />

GU8 (Umlandgemeinden von Graz),<br />

Deutschlandsberg, Vorarlberg (sechs<br />

Gemeinden), und Ausseerland. Bei der<br />

Auswahl der Gemeinden wurde auch<br />

darauf Bedacht genommen, dass unter-<br />

◆ vortr. Hofrat Dr. Robert Hink ist<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

8 KOMMUNAL<br />

schiedliche Größenklassen und Ausgangsituationen<br />

in dem Projekt behandelt<br />

werden.<br />

Ziel war die Aufarbeitung von Rückständen<br />

bei den Einheitswertfeststellungen,<br />

dies in Verbindung mit der Datenlieferung<br />

der Gemeinden an die regionalen<br />

Finanzämter. Damals wurde mit Vertretern<br />

der Pilotgemeinden eine fundierte<br />

Analyse der Stärken und Schwächen der<br />

Arbeitsabläufe für die<br />

Bewertung des<br />

Grundvermögens<br />

durchgeführt. Um die<br />

wichtigsten Ziele der<br />

Verwaltungsreform<br />

einer organisations -<br />

übergreifenden Prozesskostensenkung<br />

und Prozessbeschleunigung<br />

zu erreichen,<br />

nahm man sich den<br />

gesamten Prozess,<br />

also sämtliche Aktivitäten<br />

auf Seite der<br />

Bauträger, Bauausführenden,Baubehörde<br />

und Finanzverwaltung<br />

vor. Es<br />

stellte sich heraus,<br />

dass die Gemeinden als Baubehörde am<br />

besten unterrichtet sind, wann mit dem<br />

Bau begonnen und wann dieser fertig<br />

gestellt wurde, welche Bauweise und<br />

Bauausführung gewählt wurde und um<br />

welche Ausmaße es im Bauvorhaben<br />

geht. Pläne und entsprechende Aufzeichnungen<br />

darüber befinden sich im Bauakt<br />

jeder Gemeinde. Außerdem wird die<br />

Gemeinde sehr früh über den Besitzer-<br />

Schnell wurde klar,<br />

dass die oft Jahre nach<br />

der Baufertigstellung<br />

stattfindenden Erhebungen<br />

durch die Finanzämter<br />

vermeidbare Zusatzbelas -<br />

tungen für Bürger und<br />

Gemeinden darstellen und<br />

den Prozess unnötig in die<br />

Länge ziehen.<br />

wechsel von Grundstücken informiert.<br />

Und all dies gilt sowohl für Neu-, als<br />

auch für Zu- und Umbauten. Damit war<br />

klar, dass die oft Jahre nach der Baufertigstellung<br />

stattfindenden Erhebungen<br />

durch die Finanzämter vermeidbare<br />

Zusatzbelastungen für Bürger und<br />

Gemeinden darstellen und den Prozess<br />

unnötig in die Länge ziehen. Also wurde<br />

ein neuer Sollprozess für die Bewertung<br />

des Grundvermögens<br />

definiert, in dem die<br />

Informationseinholung<br />

und Erfassung<br />

der Bewertungsdaten<br />

im Grundbesitzinformationssystem<br />

des<br />

BMF (GRUIS) von<br />

der Finanzverwaltung<br />

zur Gemeinde<br />

transferiert wurde.<br />

KOMMUNAL berichtete<br />

darüber in der<br />

Ausgabe 12/2006.<br />

Es war vorerst nicht<br />

klar, wie rasch die<br />

Pilotgemeinden in<br />

die neue Materie hineinfinden<br />

und welchen<br />

Aufwand diese<br />

neuen Aktivitäten darstellen würden.<br />

Durch das Projekt sollte auch herausgefunden<br />

werden, in welchen Abteilungen<br />

der Gemeinden die neuen Aufgaben<br />

angesiedelt werden und wie sehr sich<br />

diese Aktivitäten in die eigentlichen<br />

Arbeiten in den Gemeinden eingliedern<br />

lassen sowie welche Synergien sich auf<br />

Seite der Gemeinde ergeben würden.<br />

Erste Antworten auf alle diese Fragen

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