(oder wer) ist alt? - Berliner Behindertenzeitung
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<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> Ausgabe 12-04/1-05<br />
„UN-Konvention ...“ – wo bleiben die<br />
behinderten Frauen??<br />
Dem derzeitigen Konventionsentwurf zur „UN-Konvention zum<br />
Schutz und der Förderung der Rechte und der Würde von Menschen<br />
mit Behinderungen" <strong>ist</strong> die Abkehr von einem medizinischen<br />
Defizitblick auf Behinderung hin zu einer Menschenrechtsperspektive<br />
gelungen. In der jetzigen Phase verhandeln die<br />
Regierungsdelegationen mit dem Ziel, die Konvention im September<br />
2005 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der<br />
UN zu verabschieden. Sollte das misslingen, so <strong>ist</strong> zu befürchten,<br />
dass das Projekt sich anschließend um viele Jahre verzögert.<br />
Genderfrage<br />
Die nächste Verhandlungsrunde zur UN-Konvention wird unter den<br />
Regierungsvertretern/-innen im Januar 2005 in New York<br />
stattfinden. Dort wird die Gender-Frage thematisiert.<br />
Im derzeitigen Entwurf der Konvention kommen behinderte Frauen<br />
kaum vor. Frauen mit Behinderungen und ihre besondere<br />
Belastungssituation bleiben selbst in Abschnitten, in denen es um<br />
Gew<strong>alt</strong> und Missbrauch geht, unsichtbar.<br />
Während die asiatischen und afrikanischen Staaten einer<br />
Genderperspektive und der Aufnahme von Frauen in die UN-<br />
Konvention offen gegenüberstehen, wehren sich vor allem die<br />
Staaten der EU dagegen. Es wird argumentiert, dass die Gefahr<br />
bestünde, dass alle „Behindertengruppen" speziell berücksichtigt<br />
<strong>wer</strong>den wollten.<br />
Die Umsetzung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes seit der 4.