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(oder wer) ist alt? - Berliner Behindertenzeitung

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<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> Ausgabe 12-04/1-05<br />

Am Ende des Jahres 2004 zieht der Vorsitzende des <strong>Berliner</strong><br />

Behindertenverbandes "Für Selbstbestimmung und Würde e.V.<br />

(BBV), Ilja Seifert, in aller Öffentlichkeit eine<br />

Bilanz des BBV zum<br />

Jahreswechsel 2004/2005<br />

Am Ende diesen Jahres geht es den Menschen mit und ohne<br />

Behinderungen – in Berlin und deutschlandweit – eher schlechter<br />

statt besser. Und das sowohl in praktisch-materieller Sicht als auch<br />

in Bezug auf die Stimmung. Populär ausgedrückt: die "gefühlte"<br />

Perspektivlosigkeit steigt proportional zur "erlebten". Der rabiate<br />

Sozialabbau in allen Bereichen (weit über Menschen mit<br />

Behinderungen und chronischen Erkrankungen sowie unsere<br />

Angehörigen hinaus), die damit einhergehende zunehmende<br />

Erk<strong>alt</strong>ung der zwischenmenschlichen Beziehungen und immer<br />

weitere Reduzierung jedweder staatlichen und/<strong>oder</strong> sonstigen<br />

öffentlichen Förderung auf eine betriebswirtschaftliche Kosten-<br />

Nutzen-Rechnung hat die realen Lebens- und Teilhabebedingungen<br />

von Menschen mit Behinderungen voll erfaßt.<br />

Ende vergangenen Jahres, das in Europa – offiziell – den Menschen<br />

mit Behinderungen gewidmet war, faßte der BBV seine Bilanz mit<br />

dem Worten "ernüchtern bis erschreckend" zusammen. Und weiter:<br />

"Nicht nur, daß uns das EJMB keinen nennens<strong>wer</strong>ten Fortschritte in<br />

der Behindertenpolitik, unserer allgemeinen Akzeptanz als<br />

selbstverständlicher Bestandteil der Bevölkerung und/<strong>oder</strong> unserer<br />

sozialen und rechtlichen Sicherung brachte. Nein, wir müssen sogar<br />

erhebliche – strukturell weit in die Zukunft weisende – Rückschläge<br />

konstatieren."

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