(oder wer) ist alt? - Berliner Behindertenzeitung

gegeben, die sich alle mit behinderten Menschen beschäftigen, von
denen haben sich letztlich fünf herauskristallisiert. Hierbei mussten
Bedenken hinsichtlich der Seriosität (Rotlichtmilieu? Aids?)
ausgeräumt werden. Der Förderverein Gemeindepsychiatrie e. V
widmete die halbe Stelle von Ulla Tiggesbäumker um, und von der
AWO Sozialdienst Rostock gGmbH wurde der Raum gestellt. Drei
weitere Einrichtungen beteiligen sich. Zemella hat für die
Vermittlungsaufnahme in Rostock seine selbst entwickelte Software
zur Verfügung gestellt
In der Rostocker Kartei sind bisher 30 Mitglieder enthalten. Die
Interessent/-innen kommen entweder über Zeitungsartikel oder über
die Flyer zur „Schatzkiste". Per Anruf wird ein Termin vereinbart, bei
dem im Büro die Daten der Person life in den PC aufgenommen
werden.
Zuvor muss eine Einverständniserklärung abgegeben werden.
Neben den Grunddaten werden charakterbezogene Informationen
und Wünsche erfasst. Auch 2 bis 3 Digitalfotos werden
aufgenommen. Eine einmalige Aufnahmegebühr von 10 EUR fällt an.
Sollte Partnerin A mit Partner B zusammenpassen, bekommen beide
ein Anschreiben mit dem Foto des potenziellen Gegenübers
zugesandt, jedoch ohne Adresse oder andere Details. Erst wenn
beide Seiten Interesse bekundet haben, wird ein Treffen im Büro der
„Schatzkiste" verabredet.
Sollte sich später ein gravierendes Problem innerhalb der
vermittelten Beziehung einstellen, so kann Ulla Tiggesbäumker –
eine Begleitung bei 2–3 Terminen ist immerhin möglich – nur an
professionelle Stellen weiter verweisen. Zwar sind die Mitglieder in
der Kartei handverlesen, jedoch einen Schutz gegen Lügen oder
Gefahren anderer Art bietet dies nicht.