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(oder wer) ist alt? - Berliner Behindertenzeitung

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<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> Ausgabe 12-04/1-05<br />

Rund um das im Kopf<br />

Philip <strong>ist</strong> krank – psychisch krank. Ach, das geht wieder vorbei, muss<br />

er sich h<strong>alt</strong> zusammenreißen, meint der eine <strong>oder</strong> andere jetzt<br />

vielleicht. Falsch! Wir müssen es! Sicher hat man mal eine „seelische<br />

Krise", das kennt jeder, aber eine psychische Krankheit? Ich doch<br />

nicht. Und doch zählen sie zu den Volkskrankheiten: Depression,<br />

Zwangsstörungen, Bipolare Störungen, Alkoholabhängigkeit,<br />

Schizophrenie. Dabei <strong>wer</strong>den laut WHO die psychischen Krankheiten<br />

zur Krise des 21. Jahrhunderts. Und längst gilt nicht mehr: einmal<br />

psychisch krank – immer krank. Denn auch hier hat es große<br />

Fortschritte bei der Erforschung und der Therapie gegeben. Nicht<br />

selten verschwindet die Krankheit wieder <strong>oder</strong> <strong>ist</strong> zumindest gut<br />

beherrschbar. Jedoch erfolgt eine Behandlung me<strong>ist</strong> zu spät,<br />

unzureichend <strong>oder</strong> gar nicht. Dieses hat Armut, soziale Isolation,<br />

Einsamkeit zur Folge. Somit wird das Leben der Betroffenen und<br />

ihrer Familien weiterhin ersch<strong>wer</strong>t. Daher <strong>ist</strong> es für die Familien-<br />

Selbsthilfe Psychiatrie des Bundesverbandes der Angehörigen<br />

psychisch Kranker e.V. wichtig, Hilfe zur Selbsthilfe, Unterstützung<br />

und die Vermittlung <strong>wer</strong>tvollen Wissens aus eigener Erfahrung zu<br />

le<strong>ist</strong>en. Als Basis dienen über 500 Angehörigengruppen bundesweit,<br />

denn sie haben erfahren: rechtzeitige Hilfe und ein aufgeklärtes,<br />

zugewandtes Umfeld vermeiden negative soziale Folgen,<br />

Chronifizierung sowie Rückfälle.<br />

Mit der Kampagne sollen mehrere Ziele erreicht <strong>wer</strong>den: Vorurteile<br />

abbauen, über Warnzeichen, therapeutische Möglichkeiten und Hilfen<br />

informieren, Klischees hinterfragen, Tabus brechen. Dies alles <strong>ist</strong><br />

Inh<strong>alt</strong> einer Broschüre, die einen unverkrampfteren Umgang mit<br />

psychischer Krankheit ermöglichen soll und sich an Interessierte als<br />

auch an medizinisch Geschulte und aufklärende Journal<strong>ist</strong>en richtet.<br />

Familien-Selbsthilfe-Psychiatrie, Pressebüro Berlin, Mannheimer Str.<br />

32, 10713 Berlin<br />

Franziska Littwin<br />

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