Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...
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10.1.2 <strong>Kinder</strong> im Alter von 11-14 Jahren<br />
Tabelle 10.1-3 gibt die relativen Häufigkeiten (gewichtete Prävalenzen [%]) der Antworten<br />
der 11-14jährigen <strong>Kinder</strong> und ihrer Eltern (der dem Interview beiwohnende Elternteil) in den<br />
jeweiligen Belästigungskategorien wieder. Auch von den etwas älteren <strong>Kinder</strong>n wurden <strong>Lärm</strong><br />
von anderen Familienmitgliedern (42.4 %) und Nachbarschaftslärm (23.4 %) am häufigsten<br />
als Quellen der <strong>Lärm</strong>belästigung tagsüber zuhause genannt (Summe der Kategorien 'äußerst<br />
stark', 'stark', 'mittelmäßig', 'etwas'). Berücksichtigt man nur die Kategorien 'äußerst stark',<br />
'stark', 'mittelmäßig', so betragen die relativen Häufigkeiten bezüglich <strong>Lärm</strong> von anderen Familienmitgliedern<br />
14.8 % und bezüglich Nachbarschaftslärm 6.0 %. Durch Straßenverkehrslärm<br />
fühlten sich 16.4 % (bei Ausschluss der Kategorie 'etwas' 3.4 %), durch Fluglärm 10.3 %<br />
(bei Ausschluss der Kategorie 'etwas' 1.9 %) und durch Schienenverkehrslärm 9.2 % (bei<br />
Ausschluss der Kategorie 'etwas' 1.7 %) belästigt. Auch Baulärm (18.7 %, bei Ausschluss der<br />
Kategorie 'etwas' 5.5 %), Naturgeräusche (10.4 %, bei Ausschluss der Kategorie 'etwas' 2.8<br />
%) und Geräusche der Hausinstallation (13.4 %, bei Ausschluss der Kategorie 'etwas' 2.2 %)<br />
spielten eine Rolle. In der Grundtendenz (ohne statistische Testung) schätzten die Eltern die<br />
Belästigung ihrer <strong>Kinder</strong> geringer ein. Dies jedoch nur, wenn man bei den <strong>Kinder</strong>n die Summe<br />
aller Nennungen der Kategorien 'äußerst stark', 'stark', 'mittelmäßig', 'etwas' mit der Nennung<br />
'ja' der Eltern vergleicht. Bei Ausschluss der Kategorie 'etwas' belästigt fallen die Urteile<br />
der <strong>Kinder</strong> geringer aus als diejenigen der Eltern. Methodisch lässt sich daraus ableiten, dass<br />
die dichotome Beantwortungsskala ('ja/nein') gegenüber der 5-stufigen mit Begriffen unterlegten<br />
Graduierungsskala zwischen den Kategorien 'mittelmäßig' und 'etwas' trennt. Wiederum<br />
waren die Anteile der Eltern, die angaben, die Belästigung ihrer <strong>Kinder</strong> durch die genannten<br />
<strong>Lärm</strong>quellen nicht zu kennen, mit 0.4-1.0 % sehr gering. Die 11-14jährigen <strong>Kinder</strong> gaben<br />
unter sonstige belästigende Geräusche tagsüber Feuerwehrsirenen, Haustiere, Kirchenglocken<br />
Geräusche, laute Passanten und Wohnungsklingel an.<br />
Nachts lagen die Belästigungsurteile zum Teil erheblich niedriger als am Tage. Die Ergebnisse<br />
sind in Tabelle 10.1-4 wiedergegeben. Dies war zu erwarten und ist unter Plausibilitätsgesichtpunkten<br />
ein Indikator für die Validität der Befragung. Insbesondere bei <strong>Lärm</strong>quellen, die<br />
nachts in der Tat weniger vorliegen - wie Baulärm oder <strong>Lärm</strong> von <strong>Kinder</strong>spielplätzen - war<br />
die Belästigung nachts deutlich geringer. Wiederum lagen <strong>Lärm</strong> von anderen Familienmitgliedern<br />
(9.5 %) und Nachbarschaftslärm (8.4 %) am häufigsten als Quellen der <strong>Lärm</strong>belästigung<br />
nachts zuhause genannt (Summe der Kategorien 'äußerst stark', 'stark', 'mittelmäßig',<br />
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