10.10.2013 Aufrufe

Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In Stressbelastungsexperimenten und empirischen Untersuchungen wurden sowohl Anstiege<br />

als auch Abfälle beim Cortisol in Abhängigkeit von der <strong>Lärm</strong>belastung beobachtet, was mit<br />

unterschiedlichen Reaktionsmustern auf den <strong>Lärm</strong>stress erklärt wurde 290,314 . Es wurden mit<br />

den <strong>KUS</strong>-Daten deshalb auch logistische Regressionsanalysen berechnet, in denen die konti-<br />

nuierlichen Stresshormon-Variablen dichotomisiert wurden. Dies zum einen, indem das<br />

oberste Quartil der Werteverteilung gegenüber den unteren drei Quartilen betrachtet wurde<br />

(Prävalenz von hohen Werten), und um anderen, indem das oberste und unterste Quartil der<br />

Werteverteilung gegenüber den mittleren beiden Quartilen betrachtet wurde (Prävalenz von<br />

hohen oder niedrigen Werten). In keinem Fall führte dies auf einen über die Mittelwertsbetrachtungen<br />

(lineare Regressionsananlyse) hinausgehenden Erkenntnisgewinn. Die negativen<br />

Ergebnisse bei den Stresshormonen lassen vermuten, dass <strong>Kinder</strong> möglicherweise weniger<br />

suszeptibel als Erwachsene gegenüber <strong>Lärm</strong> sind 2,3,315 . Die vergleichsweise geringe <strong>Lärm</strong>belästigung<br />

durch Straßenverkehrslärm bei den im <strong>KUS</strong> untersuchten <strong>Kinder</strong>n deutet in dieselbe<br />

Richtung. Möglicherweise sind die im Urin mit den vorliegenden Methoden gemessenen<br />

Stresshormone aber auch ein zu unempfindlicher Parameter um lärmbedingte chronische<br />

Stressreaktionen bei den noch jungen <strong>Kinder</strong>n auf epidemiologischer Ebene nachweisen zu<br />

können. Wie auch bei den Gehörschäden könnten die Expositionszeiten noch zu gering sein.<br />

Hinzu kommen unbekannte <strong>Lärm</strong>belastungen außerhalb der Wohnung und andere Lebensstressoren,<br />

die mögliche vorhandene Verkehrslärmeffekte verwischt haben könnten.<br />

210

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!