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Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

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10.1.3 <strong>Lärm</strong>belästigung stratifiziert nach soziodemografischen Merkmalen<br />

In den Tabellen 10.1-5 bis 10.1-12 sind für einige ausgewählte <strong>Lärm</strong>belästigungs-Variablen<br />

statistische Kenngrößen unterschiedlicher nach den Merkmalen Alter, Geschlecht, Gebietszugehörigkeit,<br />

Migrantenstatus, Gemeindegrößenklasse und sozio-okonomischer Status stratifizierter<br />

Gruppen wiedergegeben. Wegen der zumeist geringen Anzahlen belästigter <strong>Kinder</strong><br />

wurden für deskriptive Vergleiche die mit einer 5-stufigen Skala erhobenen Belästigungsangaben<br />

der 11-14Jährigen durch Zusammenfassen der Kategorien 'äußerst stark', 'stark', 'mittelmäßig'<br />

und 'etwas' dichotomisiert. Die Belästigung der 8-10Jährigen war aus linguistischen<br />

und intellektuellen Gründen von vorn herein nur auf dichotomem Skalenniveau erhoben worden.<br />

Die Häufigkeitsangaben in den Tabellen sind gewichtete Ergebnisse. Zusammenhänge<br />

zwischen <strong>Lärm</strong>belästigungsvariablen und soziodemografischen Merkmalen wurden auf der<br />

Grundlage verteilungsfreier statistischer Testverfahren unter Beibehalten der ursprünglichen<br />

Kategorien (bei den 11-14Jährigen) untersucht (Mann-Whitney-Test, Kruskal-Wallis-Test).<br />

Die Tests wurden mit ungewichteten Daten durchgeführt. Anmerkung: Vergleiche zwischen<br />

den 8-10Jährigen und den 11-14Jährigen sind wegen der unterschiedlichen Skalenniveaus<br />

nicht möglich. Die Trennung auf der 5-stufigen Skala zwischen belästigt und nicht belästigt<br />

im Sinne einer dichotomen Skala ('ja' vs. 'nein') dürfte innerhalb der Kategorie 'etwas' der 5stufigen<br />

Skala liegen (einige 'etwas' belästigte würden mit 'ja' antworten, andere mit 'nein',<br />

wenn nur diese beiden Antwortalternativen angeboten worden wären).<br />

Wegen der besonderen Bedeutung der weit verbreiteten Schallquelle Straßenverkehrslärm<br />

sind die relativen Häufigkeiten tags und nachts durch den <strong>Lärm</strong> belästigter <strong>Kinder</strong> in den Tabellen<br />

10.1-5 bis 10.1-8 explizit angegeben. Bei den 8-10Jährigen zeigte sich ein signifikanter<br />

Zusammenhang mit dem sozioökonomischen Status. Je niedriger der Status, desto größer war<br />

die Belästigung durch Straßenverkehrslärm tags (Mann-Whitney-Test: p = 0.007). Auch<br />

nachts waren die 8-10jährigen <strong>Kinder</strong> mit niedrigem sozioökonomischen Status am häufigsten<br />

belästigt (Mann-Whitney-Test: p = 0.058). Bei den 11-14jährigen <strong>Kinder</strong>n bestanden keine<br />

statistisch so deutlich abgesicherten Zusammenhänge. Die Grundtendenz stärkerer Belästigungsreaktionen<br />

in der niedrigsten Sozialstatuskategorie bestand aber ebenso. Dies kann an<br />

einer stärkeren Exposition gegenüber Straßenverkehrslärm in der unteren sozioökonomischen<br />

Schicht liegen. Diese Deutung wird durch die Auswertungen zum Straßentyp und der Schallpegelmessung<br />

(Kapitel 10.2 und 10.3) bestätigt. Bei den 11-14Jährigen bestand ein starker<br />

Zusammenhang mit der Gebietszugehörigkeit (Mann-Whitney-Test: p = 0.003). <strong>Kinder</strong> aus<br />

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