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Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

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häufigkeiten bezüglich eines gesetzten "Cut-"Kriteriums. Die American Speech-Language-<br />

Hearing Association (ASHA) empfiehlt bei Screening-Untersuchungen zur Hörfähigkeit bei<br />

Schul- und Vorschulkindern Hörverluste von 20 dB bei Frequenzen zwischen 1 und 4 kHz zu<br />

ermitteln und bei Erwachsenen von 25 dB 21,28<br />

<strong>Lärm</strong>bedingter sensorischer Hörverlust manifestiert sich im konventionellen Audiogramm<br />

besonders im Frequenzbereich 3-6 kHz (so genannte C5-Senke) 29,30 . Nach Daten des Deutschen<br />

Zentralregisters für kindliche Hörstörungen beträgt der relative Anteil von sensorischem<br />

Hörverlust an allen Hörverlustarten 89.8 % 31 . Auf Schallleitungshörverlust entfallen<br />

4.3 %, auf zentral-nervösen Hörverlust 0.97 % und auf gemischten Hörverlust 7.2 % (Mehrfachnennungen<br />

möglich, daher Summe nicht 100 %). Je nach dem, ob einseitige (häufig akute<br />

hohe) Schallexpositionen vorgelegen haben (z. B. Feuerwerk, Spielzeugpistolen) oder beidseitige<br />

chronische Dauerlärmexpositionen (z. B. laute Musik, Arbeitslärm) entwickeln sich<br />

uni- oder bilaterale Hörverluste. Dabei sind erhebliche interindividuelle Unterschiede bis zu<br />

30-50 dB bei gleicher <strong>Lärm</strong>exposition möglich 32 . Die Entscheidung, welche Hörverlustkriterien<br />

in einer Untersuchung eingesetzt werden hängt letztendlich von den Randbedingungen<br />

der Audiometrie ab (Schalldämmung, standardisierte Testbedingungen, echte Hörschwellenmessung<br />

oder Hörscreening, Größe der Pegelsprünge beim Test u. a.). Insofern werden je<br />

nach Fragestellung pragmatische Entscheidungen für die Bewertung eines Audiogramms zu<br />

treffen sein. Bei einem pantonalen Hörverlust wird eine Absenkung der Hörschwelle über den<br />

gesamten Frequenz-Hörbereich beobachtet. Zur Abgrenzung von sensorisch-neuralen (Innenohr-)<br />

Hörverlusten gegenüber konduktiven (Außen/Mittelohr-Schalleitungs-) Hörverlusten<br />

werden häufig die Hörverluste im Hochtonbereich (>2-8 kHz), dem Mitteltonbereich (>0.5-2<br />

kHz) und dem Tieftonbereich (≤0.5 kHz) getrennt betrachtet und einander gegenüber gestellt<br />

18,33<br />

. Gegebenenfalls wird auch der erweiterte Hochtonbereich (>8 kHz) mit herangezogen.<br />

Als Kriterium für einen lärmbedingten Hörverlust (C5-Senke) wurde in der amerikanischen<br />

NHANES III-Studie z. B. folgende Kombination von Befunden gewählt (auf wenigstens einem<br />

Ohr): (1) Hörschwelle bei 0.5 und 1 kHz ≤ 15 dB, (2) die schlechteste Hörschwelle bei 3,<br />

4 oder 6 kHz mindestens 15 dB höher (schlechter) als die schlechteste Hörschwelle bei 0.5<br />

und 1 kHz, (3) Hörschwelle bei 8 kHz mindestens 10 dB niedriger (besser) als die schlechteste<br />

Hörschwelle bei 3, 4 oder 6 kHz 34 . Ähnliche Unterscheidungskriterien wurden von einer<br />

Europäischen Expertengruppe formuliert: "flat" (

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