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Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

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liger Schüler zu verzeichnen (Körpert: persönliche Mitteilung). Vergleichende Studien ver-<br />

schiedener Rekrutenjahrgänge (Alter 18 Jahre) in Schweden (70er vs. 90er Jahre) ließen keine<br />

Unterschiede in der Hörfähigkeit erkennen 71,72 . Die Prävalenz eines ein- oder beidseitigen<br />

Hörverlusts bei 3-6 kHz lag bei 14%. In Dänemark wurde im Vergleich der Hörtestergebnisse<br />

bei Schuleingangsuntersuchungen der Jahre 1977, 1987 und 1997 ein stetiger Anstieg der<br />

Prävalenz von Hörverlust über 20 dB bei mindestens einer der Frequenzen von 250-8000 Hz<br />

(schlechteres Ohr) von 1977 bis 1987 ermittelt, die im Jahr 1997 ebenfalls noch hoch war<br />

(1977: 7%, 1987: 36%, 1997: 30%) 73 . Freizeitgewohnheiten könnten eine Rolle gespielt haben,<br />

jedoch stiegen die Anteile von <strong>Kinder</strong>n mit berichteten Ohrerkrankungen über den Zeitraum<br />

hinweg ebenfalls stark an. Im Vergleich der Jahre 1977 und 1987 wiesen die <strong>Kinder</strong>, die<br />

sich bereits am Ende des Schulzeit befanden, hingegen keine signifikanten Unterschiede in<br />

der Hörfähigkeit auf (19% vs. 23%) 73 . Die Ergebnisse sind schwierig zu interpretieren, da<br />

auch Veränderungen der audiometrischen Messtechnik (automatisch gegenüber manuell) einen<br />

Einfluss gehabt haben könnten. Über mehr oder weniger auffällige Verschlechterungen<br />

der Hörschwellen bei Rekruten und Heranwachsenden (18-25 bzw. 18-30 Jahre) gegenüber<br />

der Norm-Hörschwelle wurde berichtet 64,74 . Allerdings wurden auch messtechnische Ursachen<br />

dafür herangezogen 75 . Untersuchungen bei Erwachsenen ergaben, dass ca. 20% der erwachsenen<br />

Bevölkerung (in Großbritannien) einen mittleren Hörverlust von 25 dB oder mehr<br />

auf dem besser hörenden Ohr hatten 76 .<br />

Einer anderen Untersuchung zufolge betrug bei 18-59jährigen Erwachsenen der Anteil 27 %,<br />

der 25 dB bei 1000, 2000 oder 4000 Hz nicht hörte 77 . Bei den über 60jährigen betrug der<br />

Anteil schon 77%. Ähnliche Ergebnisse zeigte eine Untersuchung, wonach 62 % der über<br />

65jährigen einen Hörverlust von mehr als 25 dB im Mittel über die Frequenzen 1000, 2000<br />

und 4000 Hz hatten 78 .<br />

2.4 Ursachen<br />

2.4.1 Mittelohrentzündung<br />

Akute Mittelohrentzündung (Otitis media) kann eine Ursache für akute Schallleitungsschwerhörigkeit<br />

sein, die nach Abklingen der Entzündung zumeist keine nachhaltige Hörbeeinträchtigung<br />

nach sich zieht 79 . Wiederholte, chronische und sekretorische (mit Sekretbildung) Mit-<br />

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