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Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

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artige Unsicherheiten in den Daten führen im Allgemeinen (zufällige, nicht-differenzielle<br />

Einflüsse) zu einer Unterschätzung der wahren Zusammenhänge. 'Normalnutzer' sind wahr-<br />

scheinlich wenig betroffen, wohingegen Jugendliche mit sehr intensivem Expositionsverhal-<br />

ten als Risikogruppe zu betrachten sind 123,130,136,158 .<br />

Die Entstehung von vorübergehenden oder dauerhaften Ohrgeräuschen (Tinnitus) wird ebenfalls<br />

mit übermäßiger Freizeitlärmbelastung in Verbindung gebracht 74,76,1<strong>06</strong>,122,129,146,163,168-182 .<br />

Die Zusammenhänge sind hier sehr viel eindeutiger als bei den audiometrischen Tests zur<br />

Hörminderung und deuten auf eine höhere Prävalenz bei häufiger und lauter Musikschallexposition.<br />

Für niedrigere Musikschallpegel im Unterhaltungsbereich haben sich die Bundesärztekammer,<br />

eine Ressort übergreifende Arbeitsgruppe von LAI (Länderausschuss für Immissionsschutz),<br />

LAUG (Länderarbeitsgemeinschaft <strong>Umwelt</strong>bezogener Gesundheitsschutz) und LASI<br />

(Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik), sowie die Gesundheitsminister<br />

der Bundesländer nachdrücklich ausgesprochen 183-188 . Sowohl freiwillige Maßnahmen der<br />

Selbstbeschränkung in Verbindung mit verstärkter Aufklärung, als auch gesetzliche Regelungen<br />

werden angestrebt 42-45,189,190 .<br />

Über Knall- und Explosionstraumata durch Impulslärm von Feuerwerkskörpern, besonders zu<br />

Silvester, wurde wiederholt berichtet 191-196 . Während sich bei einem Teil der Fälle die Hörschwelle<br />

wieder erholt, bleibt bei anderen eine dauerhafte Hörminderung bestehen 182 . Auch<br />

dann, wenn sich keine objektive Verschlechterung des Hörvermögens einstellt, leidet ein Teil<br />

der Betroffenen an dauerhaften Ohrgeräuschen (Tinnitus). In Fallstudien wurde über einzelne<br />

Schallereignisse verschiedenen Art berichtet, die zu einem akuten Schalltrauma geführt haben<br />

197,198<br />

. 12-19jährige Schüler, die regelmäßig mit lauten Maschinen und Geräten im landwirtschaftlichen<br />

Bereich umgingen, hatten ein schlechteres Hörvermögen als eine nicht exponierte<br />

Vergleichsgruppe 164,199 . Häufiger Umgang mit lauten Geräuschquellen und Maschinen im<br />

Freizeitbereich war bei Erwachsenen mit einem schlechteren Hörvermögen verbunden 116 .<br />

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