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Kinder-Umwelt-Survey (KUS) 2003/06, Lärm - Deutscher ...

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- Es können, bis auf eine Ausnahme (Zufallsbefund?), keine statistisch gesicherten Zusam-<br />

menhänge zwischen der Hörfähigkeit (verschiedene Hörverlustkriterien) und Freizeitaktivitäten<br />

wie Musikhören über tragbare Musikabspielgeräte, Diskotheken- und Konzertbesuche<br />

aufgezeigt werden.<br />

- Tendenziell, aber statistisch nicht signifikant, weisen <strong>Kinder</strong> mit positiver Prävalenz von<br />

Ohrenschmerzen nach lauter Musik eine schlechtere Hörfähigkeit auf. Dies ist jedoch nicht<br />

konsistent bezüglich aller Hörverlustkriterien. Ohrgeräusche nach lauter Musik sind nicht<br />

systematisch mit der Hörfähigkeit verbunden. Von anderen Geräuschen (außer Musik) sind<br />

nur Ohrbeschwerden (allgemein, nicht spezifiziert) nach lauten Geräuschen von Spielzeugpistolen<br />

tendenziell mit einem schlechterem Hörvermögen verbunden.<br />

- Ohrgeräusche nach lauter Musik sind bei den 11-14Jährigen signifikant (positiver Zusammenhang)<br />

mit der täglichen Hördauer von Musik (p < 0.05) über tragbare Musikabspielgeräte<br />

und der Besuchshäufigkeit von Konzerten verbunden (p < 0.05).<br />

21.4 <strong>Lärm</strong>belastung<br />

- Die <strong>Lärm</strong>belastung wurde mittels Fragebogen (Straßentyp, Verkehrsaufkommen vor dem<br />

<strong>Kinder</strong>(Schlaf)zimmer) sowie orientierender Schallpegelmessung erhoben.<br />

- 16.5% der <strong>Kinder</strong> wohnen (Adressen bezogen) an stark befahrenen Haupt- oder Durchgangsstraßen<br />

und weitere 11.7% an beträchtlich befahrenen Nebenstraßen (nach Elternangabe).<br />

<strong>Kinder</strong> mit niedrigem sozio-ökonomischen Status wohnen häufiger in Wohnungen an<br />

stark befahrenen Haupt- oder Durchgangsstraßen als <strong>Kinder</strong> mit mittlerem oder hohem Sozialstatus<br />

(p=0.000). <strong>Kinder</strong> mit Migrantenstatus wohnen seltener in Wohnungen an sehr<br />

wenig befahrenen Nebenstraßen als <strong>Kinder</strong> ohne Migrantenstatus (p=0.025).<br />

- 47.7% der <strong>Kinder</strong> haben keine Straße vor dem <strong>Kinder</strong>(Schlaf)zimmer, weil ihre Zimmer zur<br />

straßenabgewandten Seite der Wohnung ausgerichtet sind. 13.9% der <strong>Kinder</strong>zimmer haben<br />

Fenster zu einer stark oder extrem stark befahrenen Straße (Elternangabe, durch Interviewereinschätzung<br />

abgesichert), weitere 17.7% zu einer mäßig befahrenen Straße.<br />

- Der Anteil von <strong>Kinder</strong>n mit Fenstern zur Straße steigt mit zunehmender Verkehrsbelastung<br />

der Wohnadresse an (61.0% bei stark oder extrem stark befahrenen Straßen).<br />

- Orientierend durchgeführte kurzzeitige Schallpegelmessungen (15 minütiger Mittelungspegel)<br />

vor dem <strong>Kinder</strong>(Schlaf)zimmer ergaben tagsüber Messwerte zwischen 27 und 86<br />

dB(A). Die Messungen dienten der Validierung der Fragebogenangaben zum Verkehrsauf-<br />

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