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Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...

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1. Städte benötigen ein eindeutiges Profil<br />

Zunehmender Wettbewerb zwischen Städten<br />

Städte und Regionen waren schon immer einer Wettbewerbssituation ausgesetzt. 1 Allerdings<br />

verschärfte sich diese in den letzten Jahren, so dass der Druck auf diese weiter<br />

wächst. Gründe sind zum einen der Strukturwandel und die Globalisierung der Märkte,<br />

aber auch fi nanzielle Engpässe und demografi sche Probleme der Städte 2 sowie die sich<br />

rapide ändernden technischen Strukturen. 3 Damit einhergehend ist eine fortschreitende<br />

Dynamik und Komplexität der gesellschaftlichen, ökonomischen und zunehmend auch<br />

ökologischen Systeme. 4 Wirtschaftliche und politische Interessen bringen letztendlich<br />

die Gemeinden in Konkurrenzsituation zueinander. Städte wetteifern aufgrund dessen<br />

um „Unternehmen, qualifi zierte Arbeitskräfte, Touristen, Kongresse, Messen, Kultur- und<br />

Sportveranstaltungen“ 5 als attraktiver „Lebensraum, Wirtschaftsstandort, Einkaufs- und<br />

Kulturstadt sowie als Erholungsraum.“ 6<br />

Ein Verdrängungswettbewerb kann dabei sowohl zwischen den Städten untereinander,<br />

zwischen Städten und umliegenden Standorten aber auch zwischen den Innenstädten<br />

und der Peripherie stattfi nden. 7 Meyer und Kottisch unterscheiden dabei zwei Arten von<br />

Wettbewerben, denen Städte ausgesetzt sind 8 : Zum einen dem horizontalen Wettbewerb,<br />

in dem Städte versuchen, durch Innovationen einen zeitlichen Vorsprung zu gewinnen<br />

und somit Konkurrenzstädte aus dem Markt zu verdrängen. Und zum anderen sind<br />

Städte durch den vertikalen Wettbewerb, dem hierarchisch gegliederten Städtesystem,<br />

beeinfl usst, die in ihrer Bedeutung und Anzahl der Städte-Rankings zunehmen. Jede<br />

<strong>Stadt</strong> versucht daher, ihre Position gegenüber den anderen zu verbessern.<br />

Städte im Spannungsfeld ihrer Aufgaben<br />

Die Städte sehen sich derzeit immer mehr „einem kontinuierlichen Anpassungsdruck<br />

und wachsenden Wettbewerbsherausforderungen ausgesetzt“ 9 , aus denen sich ständig<br />

neue Aufgaben für die <strong>Stadt</strong>entwicklung ergeben. Es wird für sie daher immer wichtiger,<br />

sich von anderen Standorten durch standorteigene Vorteile positiv zu unterscheiden und<br />

aufgrund besonderer Qualifi kationen Standortentscheidungen zu beeinfl ussen. 10 Doch<br />

der Wettbewerb bringt die Städte auch verstärkt in ein Spannungsfeld zwischen ihren<br />

„Tiefgreifende Änderungen<br />

großräumiger politisch-institutioneller<br />

Strukturen und des<br />

globalen Marktes, wirtschaftliche,<br />

demographische [sic] und<br />

gesellschaftliche Umschichtungs-<br />

und Konzentrationsprozesse<br />

sowie insbesondere<br />

die massiven fi nanzwirtschaftlichen<br />

Probleme öffentlicher<br />

Haushalte stellen die Städte<br />

heute vor neue ökonomische,<br />

ökologische und sozialpolitische<br />

Aufgaben.“ 11<br />

1<br />

vgl. Werthmöller 1994: 1 | 2 vgl. Kuron in Pfaff-Schley 1997: 1 und Lalli/ Plöger 1991: 237 | 3 vgl. Wentz in Wentz 1996:<br />

8 und Albers 1996: 267 | 4 vgl. Kotler 1994: 24 und Meyer/ Kottisch 1995: 3 | 5 Meyer/ Kottisch 1995: 2 | 6 Bertram<br />

in Beyer/ Kuron 1995: 29 | 7 Kuron in Pfaff-Schley 1997: 1 | 8 Meyer/ Kottisch 1995: 1 f. | 9 Werthmöller 1994: 1 |<br />

10<br />

vgl. Kirk 2001: 3 | 11 Wentz in Wentz 1996: 88<br />

13

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