Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
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3.2 <strong>Profilierung</strong> durch <strong>Stadt</strong>marketing<br />
<strong>Stadt</strong>marketing als Hilfe für die <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
<strong>Stadt</strong>marketing ist in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Bestandteil der kommunalen<br />
Entwicklungsplanung geworden und eine Reaktion auf die sich ändernden Planungsbedingungen.<br />
93 Der <strong>Stadt</strong>marketingboom der letzten Jahrzehnte verdeutlicht „die<br />
Suche nach neuen Wegen in der städtebaulichen Entwicklung, hat seine Ursachen aber<br />
auch in gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Problemen und Trends.“ 94<br />
Gefragt sind jetzt insbesondere integrierte Kommunikationskonzepte, denn während die<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung in diesem Bereich ein Umsetzungsdefi zit aufweist, hat das <strong>Stadt</strong>marketing<br />
eine eher zupackende und pragmatische Art. 95<br />
„<strong>Stadt</strong>marketing stellt sich die<br />
Aufgabe, Zukunftsperspektiven<br />
in konkretes Handeln umzusetzen.“<br />
96<br />
<strong>Stadt</strong>marketing ist ein am Markt orientiertes „Managementinstrument für eine ganzheitliche<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung“ 97 , umfasst zunächst auch deren Fachressorts und orientiert<br />
sich an deren übergeordneten Zielen. Es soll die <strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung durch kooperative<br />
Konzeptentwicklung und –umsetzung unterstützen, aber auch neue Impulse für<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung, Wirtschaftsförderung, Standortwerbung und Öffentlichkeitsarbeit setzen.<br />
Über ein <strong>Stadt</strong>marketing werden Handlungsempfehlungen für die Kommunalpolitik<br />
zu zukünftigen gesamtstädtischen Entwicklungsplanungen und -strategien erarbeitet,<br />
um die Attraktivität und das Image einer <strong>Stadt</strong> zu verbessern. 98<br />
<strong>Stadt</strong>marketing ist in verschiedenen Bereichen der räumlichen Planung aktiv, vor allem<br />
in all jenen, die öffentlichkeitswirksam, prestigeträchtig und brisant sind. Es ist Vordenker<br />
für die zukünftige Entwicklung der <strong>Stadt</strong>, „Qualitäts- und Perspektiveninstanz<br />
in Sachen <strong>Stadt</strong>baukultur sowie Kümmerer und Streiter für besondere Maßnahmen.“ 99<br />
<strong>Stadt</strong>marketing ist ein langfristiger und strategischer Prozess, um eine nachhaltige und<br />
zukunftsorientierte <strong>Stadt</strong>entwicklung den Bürgern näher zu bringen und setzt dabei verstärkt<br />
auf subjektive Meinungen und Bilder, wohingegen die <strong>Stadt</strong>entwicklung sich eher<br />
auf Fakten und Daten stützt. Sie ist die kommunikative Form der <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
wird umso wichtiger, weil unter den heutigen Rahmenbedingungen die Visionen für Orte<br />
nur in einer öffentlich geführten Kommunikation und Diskussion mit allen gesellschaftlichen<br />
Kräften vollzogen werden kann. 100<br />
93<br />
vgl. Haaß 1993: 5 | 94 Zerres/ Zerres 2000: 23 | 95 vgl. Junker, Rolf: <strong>Stadt</strong>marketing und <strong>Stadt</strong>planung. Kooperation statt<br />
Konkurrenz? in Bcsd 2002: 57 | 96 Konken 1996: 9 | 97 Kuron in Pfaff-Schley 1997: 1 | 98 vgl. Maier/ Weber: Vom <strong>Stadt</strong>marketing<br />
zur City-Werbegemeinschaft oder zum „neuen“ <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept? in Bcsd 2002: 9 und Haaß 1993: 44 |<br />
99 Junker, Rolf: <strong>Stadt</strong>marketing und <strong>Stadt</strong>planung. Kooperation statt Konkurrenz? in Bcsd 2002: 58 f. | 100 vgl. Weichhardt,<br />
Peter: Regionalentwicklung in Hilber/ Ergez 2004: 136 |<br />
29