Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
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Abb. 11: Beispielablauf eines<br />
CI-Prozesses<br />
Initiierung<br />
Institutionalisierung<br />
Analyse<br />
Situationsbewertung<br />
Information<br />
Strategieplanung<br />
Umsetzung<br />
Kontrolle<br />
Ein Corporate Identity für Städte kann in einem wie in Abbildung 11 dargestellten mehrstufi<br />
gen Prozess erarbeitet werden, dessen einzelne Phasen nicht notwendigerweise<br />
hintereinander, sondern auch parallel verlaufen können. 234 Beispielhaft wird an dieser<br />
Stelle das von Kutschinski-Schuster (1993) vorgeschlagene Vorgehen dargestellt:<br />
Eine Initiierung zur Bildung einer Corporate Identity für Städte erfolgt im Idealfall durch<br />
führende Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, da dies sowohl das<br />
Ingangsetzen als auch die Durchführung des Prozesses erleichtert. 235<br />
In der Institutionalisierungsphase erfolgt die Bildung einer Corporate Identity-Lenkungsgruppe<br />
durch Einbinden von Vertretern aller städtischen Akteure, deren Anzahl<br />
variabel und untereinander ausgewogen sein sollte. Diese Lenkungsgruppe soll den<br />
Prozess anstoßen, einen Zeitplan aufstellen, die einzelnen Planungsschritte vorbereiten<br />
und koordinieren sowie einen Grundkonsens zu einer Corporate Identity als Leitstrategie<br />
erarbeiten. Wahlweise können externe Berater hinzugezogen werden. 236<br />
Ziel der Analysephase ist die Erhebung der <strong>Stadt</strong>identität und des <strong>Stadt</strong>images durch<br />
Bestandsaufnahme, Stärken-/Schwächenanalyse, Chancen-/Risikenanalyse, interne/<br />
externe Zielgruppenanalyse u. a. Dies schließt zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sowie Erhebungen zu Erwartungs- und Bedürfnisanforderungen u. a. mit ein. Einfl ießen<br />
sollten ebenfalls Umfeld-, Konkurrenz- sowie Erwartungs- bzw. Bedürfnisanalysen. 237<br />
Die Situationsbewertungsphase dient der Bewertung und Diskussion grundsätzlicher<br />
Möglichkeiten und Grenzen einer <strong>Stadt</strong> auf Grundlage der Ergebnisse aus der Analysephase.<br />
Dies mündet in eine Positionierung und vorläufi ge Formulierung des angestrebten<br />
Soll-Zustandes der <strong>Stadt</strong>. 238<br />
In der Informationsphase wird die vorläufi ge Formulierung aus der vorherigen Phase<br />
in der Öffentlichkeit präsentiert und den Bürgern und Mitarbeitern die Möglichkeit zur<br />
Stellungnahme gegeben. 239<br />
Wichtigste Phase ist auch hier die Strategieplanungsphase. Sie dient der Erarbeitung<br />
der Corporate Identity der <strong>Stadt</strong> mit ihren Handlungsbereichen Corporate Design, Corporate<br />
Communication und Corporate Behavior. Sowohl langfristige Zielvorgaben als auch<br />
bis ins Detail gehende Veränderungen werden für die drei Handlungsinstrumente konkretisiert.<br />
240 Die Strategieüberlegungen sollten sich aber im Rahmen des Machbaren und<br />
auf Basis der städtischen Wesenszüge bewegen, damit die Integrität gewahrt bleibt. 241<br />
54<br />
234<br />
vgl. Kutschinski-Schuster 1993: 182 f. | 235 vgl. ebd.: 183 | 236 vgl. ebd.: 183 ff. | 237 vgl. ebd.: 186 | 238 vgl. ebd.: 189 |<br />
239<br />
vgl. ebd.: 189 | 240 vgl. ebd.: 190 | 241 vgl. Beyrow 1998: 52