Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
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Für Städte wächst die Herausforderung, sich gegenüber konkurrierenden Städten in ihrer<br />
gesamten Darstellung, also in ihrem Selbstverständnis, in Kommunikation, Verhalten<br />
und ihrem Erscheinungsbild, abzugrenzen. Im Konkurrenzkampf der Städte und ihrer Attraktivität<br />
für Unternehmen, Bürger und Touristen wird sowohl eine eigenständige <strong>Stadt</strong>identität<br />
als auch ein positives Image immer wichtiger. 30 Aufgrund der <strong>Stadt</strong>sanierungsprogramme<br />
der 1960er und 1970er Jahre verloren viele Städte ihre Unverwechselbarkeit,<br />
Individualität und Identität, die dadurch austauschbar werden. Der Identitätsverlust<br />
der Städte und die zunehmende Mobilität führen zu einer Verringerung der Identifi kationsmöglichkeiten<br />
mit einer <strong>Stadt</strong>. Zudem haben die Städte immer weniger Einfl uss auf<br />
ihr Image, das vor allem von Medien geprägt wird. Für die Verwirklichung der Ziele von<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung und –vermarktung wird also die Erarbeitung einer <strong>Stadt</strong>identität und<br />
eines positiven <strong>Stadt</strong>images von großer Bedeutung sein. 31<br />
Aufgrund fehlender wirtschaftlicher und fi nanzieller Spielräume werden von der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
künftig immer weniger Initiativen ausgehen. Dies macht es zunehmend erforderlich,<br />
alle Kräfte einer <strong>Stadt</strong> an ihrer Entwicklung zu beteiligen und verständlich zu<br />
machen, dass jeder Einzelne hierbei gefordert ist, an der Entwicklung der <strong>Stadt</strong> mitzuarbeiten.<br />
Zukünftig müssen sich die in einer <strong>Stadt</strong> vorhandenen Kräfte – Institutionen,<br />
Verbände und Organisationen – bündeln, unterstützen und ergänzen. 32 Daher sind neue<br />
Konzepte zur besseren Beteiligung und Motivation der Akteure und Nutzer einer <strong>Stadt</strong><br />
gefordert.<br />
„Die <strong>Stadt</strong>, die heute im Denken<br />
immer eine Nasenlänge<br />
voraus sein will, muß [sic]<br />
Wege fi nden, alle in der <strong>Stadt</strong><br />
für die Ziele zu begeistern, ja<br />
sogar alle an der <strong>Stadt</strong>vision<br />
zu beteiligen.“ 33<br />
Bei heute sich rapide verändernden Rahmenbedingungen der Kommunen rücken die<br />
<strong>Stadt</strong>-Visionen und Entwicklungsziele von Städten verstärkt in den Vordergrund der Planungsdiskussion.<br />
34 Der Bedeutungsgewinn neuer Standortfaktoren und ein differenziertes<br />
Nebeneinander von Wachstums-, Stagnations- und Schrumpfungsprozessen erfordern<br />
jedoch eine konsequente Entwicklungs- und Vermarktungspolitik. Die Gemeinden<br />
„müssen sich auf diesen Wandel einstellen und Konzepte für eine Neupositionierung in<br />
einem veränderten Umfeld entwickeln.“ 35<br />
30<br />
vgl. Beyrow 1998: 15 | 31 vgl. Lalli/ Plöger 1991: 237 f. | 32 vgl. Konken 1996: 7 f. | 33 ebd.: 7 | 34 vgl. Wentz in Wentz 1996:<br />
8 | 35 Werthmöller 1994: 1<br />
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