Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.4 Beteiligung/ Kooperation im <strong>Profilierung</strong>sprozess<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung betrifft alle<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung ist nicht nur Sache der Verwaltung und Politik. Sie berührt auf lokaler<br />
Ebene alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und umfasst damit nicht nur die<br />
räumliche Planung, sondern berücksichtigt auch Erfordernisse von Wirtschaft, Soziales,<br />
Kultur und Bildung, Wohnen, Freizeit, Mobilitätsbedürfnisse, Ver- und Entsorgung. Die<br />
Entwicklung einer <strong>Stadt</strong> muss dementsprechend viele Akteuren beachten: Märkte, dem<br />
politisch-administrativen System und privaten Haushalten. 132<br />
„Eine intensive Kommunikation<br />
und Kooperation zwischen allen<br />
relevanten öffentlich-rechtlichen<br />
und privatwirtschaftlich<br />
Verantwortlichen in einer <strong>Stadt</strong><br />
sind die Voraussetzung für ein<br />
erfolgreiches Funktionieren.“ 138<br />
Die Globalisierung jedoch segmentiert und spaltet die <strong>Stadt</strong>gesellschaft, wodurch der<br />
soziale Zusammenhalt immer mehr bedroht wird. 133 Die zunehmende Komplexität einzelner<br />
Elemente und Wirkungszusammenhänge einer <strong>Stadt</strong> verursacht ein Nicht-Zuständigkeits-Gefühl<br />
bei vielen Beteiligten. Da die Ziele von <strong>Stadt</strong>entwicklung und -marketing<br />
nicht allein durch die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung erreicht werden<br />
können 134 , müssen Entscheidungsprozesse dezentralisiert und Eigeninitiative gefördert<br />
werden. Eine <strong>Stadt</strong> muss die Unterstützung ihrer Bürger, Politiker und Institutionen erreichen,<br />
„denn nur ein gastfreundlicher und enthusiastischer Standort kann neue Unternehmen,<br />
Investitionen und Besucher anziehen.“ 135 <strong>Stadt</strong>entwicklung erhöht aber auch<br />
die Selbstbindungskräfte der Akteure und das Engagement des Einzelnen, indem sie<br />
Anstöße zu Diskussionen und Beteiligung gibt. Eine verstärkte, frühzeitige Einbeziehung<br />
aller Akteure und Zielgruppen erleichtert zusätzlich eine Annäherung der unterschiedlichen<br />
Standpunkte und Positionen und führt zu einer erhöhten Akzeptanz der Planungsergebnisse.<br />
136 <strong>Stadt</strong>entwicklung bedarf daher interaktiver und konsensorientierter Austausch-<br />
und Abstimmungsprozesse zwischen den unterschiedlichen relevanten Akteuren,<br />
die motivieren, stimulieren und zu Taten für die <strong>Stadt</strong> anregen. 137<br />
<strong>Stadt</strong>marketing verbindet und motiviert<br />
<strong>Stadt</strong>marketing bietet in stärkerem Maße als die <strong>Stadt</strong>entwicklung die Möglichkeit, die<br />
Nutzer einer <strong>Stadt</strong> aktiv in den Prozess einzubinden und ihnen mehr Verantwortung zu<br />
übertragen, was zusätzliche Identifi kations- und Mitwirkungspotentiale freisetzt. 139 Im<br />
Gegensatz zur <strong>Stadt</strong>entwicklung handelt es sich beim <strong>Stadt</strong>marketing um einen Zusam-<br />
36<br />
132<br />
vgl. Müller-Ibold 1996: 52 und Wentz 1996: 23 | 133 vgl. Läpple in Roscher 1999: 37 und Hilber: <strong>Stadt</strong>vision in Hilber/<br />
Ergez 2004: 79 | 134 vgl. Konken 1996: 58 | 135 ebd.: 35 f. | 136 vgl. Werner in Wentz 1996: 44 | 137 vgl. Hilber/ Ergez 2004:<br />
14 | 138 Konken 1996: 58 | 139 vgl. Birk, Florian: <strong>Stadt</strong>marketing und New Public Management in Bcsd 2002: 29