Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
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Marketingarbeit dar. 107 Vielmehr soll eine positive Aufbruchsstimmung geschaffen werden,<br />
„aus der der Wille und die Bereitschaft zur Veränderung des Images der <strong>Stadt</strong> erwächst.“<br />
108 Ein ganzheitliches <strong>Stadt</strong>marketing beinhaltet deshalb nicht nur Aspekte der<br />
Wirtschaft, sondern auch der Bevölkerung, Politik und Verwaltung. Ein koordiniertes Vorgehen<br />
soll möglichst alle vorhandenen Potentiale in den Prozess einbeziehen.<br />
Die professionelle Auseinandersetzung mit der Zukunft einer <strong>Stadt</strong> erfordert einen<br />
langfristigen Prozess, der dennoch fl exibel und querschnittsorientiert sein muss. Dies<br />
setzt das Bewusstsein und den Willen für eine Veränderung voraus und beinhaltet ein<br />
vorausschauendes Agieren. Das Erkennen von Chancen und Ergreifen der geeigneten<br />
Maßnahmen sind zentrale Elemente, die einen erfolgreichen Standort ausmachen. Die<br />
Vermarktung einer <strong>Stadt</strong> muss sich an gesamtgesellschaftlichen Trends und Entwicklungstendenzen<br />
orientieren und kurzfristig darauf eingehen können. 110<br />
„<strong>Stadt</strong>marketing ist mehr als<br />
Kommunikation, mehr als Werbung.<br />
Städtemarketing ist ein<br />
mittel- und langfristiges Führungs-<br />
und Handlungskonzept,<br />
das auf einer Leitidee basiert.<br />
Dieses Konzept erfordert Arbeit<br />
am „Produkt <strong>Stadt</strong>“ und<br />
einen auch für Bürger offenen<br />
Prozess der gemeinsamen<br />
Realisierung.“ 109<br />
<strong>Stadt</strong>marketing zielt auf eine Verbesserung der Standortqualität für die Wirtschaft, eine<br />
Erhöhung der Lebensqualität für die Bewohner und Besucher, eine Attraktivitätssteigerung<br />
- vor allem der Innenstadt - und auch eine Optimierung von Verwaltung und Politik.<br />
111 Letztendlich ist eine Vermarktung der <strong>Stadt</strong> für alle gut, indem sie die städtische<br />
Wirtschaft stärkt und so die Steuereinnahmen erhöht. Eine Steigerung der Einnahmen<br />
hilft einer <strong>Stadt</strong>, ihre Aufgaben zu erfüllen, eine qualitative <strong>Stadt</strong>entwicklung zu betreiben<br />
und damit auch eine steigende Lebensqualität für die Bewohner zu schaffen. 112<br />
Eine wesentliche Aufgabe des <strong>Stadt</strong>marketing besteht darin, der <strong>Stadt</strong> zu einer unverwechselbaren<br />
<strong>Stadt</strong>identität zu verhelfen, aber auch die Identifi kation der Bevölkerung<br />
und der ansässigen Unternehmen mit der <strong>Stadt</strong> sowie die Imagebildung der <strong>Stadt</strong> bei<br />
Gästen und Besuchern zu fördern. 113 Ein ganzheitliches <strong>Stadt</strong>marketing muss daher sowohl<br />
die Innen- als auch die Außensicht auf eine <strong>Stadt</strong> berücksichtigen. Identitäten und<br />
Images von Städten werden heute im Rahmen des <strong>Stadt</strong>marketing oftmals bewusst hergestellt<br />
und inszeniert. 114<br />
107<br />
Kuron in Pfaff-Schley 1997: 8 | 108 Töpfer, Armin: <strong>Stadt</strong>marketing – State of the Art in Würzberg/ Linneweh 1992:<br />
23 | 109 Presseausschuss des Deutschen Städtetages, 1990 in Birk/ Leppa: <strong>Stadt</strong>marketing in Bcsd 2002: 3 | 110 vgl. Maier/<br />
Weber: Vom <strong>Stadt</strong>marketing zur City-Werbegemeinschaft oder zum „neuen“ <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept? in Bcsd 2002:<br />
13, Beyrow 1998: 20 und Haaß 1993: 17 | 111 vgl. Zerres/ Zerres 2000: 26 | 112 vgl. Interview mit Matthias Gilbrich vom<br />
22.12.2005 | 113 vgl. Meisner in Beyer/ Kuron 1995: 25, Wentz 1996: 43 und Haaß 1993: 43 | 114 vgl. Helbrecht, Ilse:<br />
<strong>Stadt</strong>marketing in Hilber/ Ergez 2004: 169<br />
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