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Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...

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2.2 <strong>Stadt</strong>image<br />

Image kommt aus dem Englischen und wird mit Bild übersetzt. <strong>Stadt</strong>image ist also ein<br />

Bild, das sich Personen von einer <strong>Stadt</strong> machen. 57 Das Image einer <strong>Stadt</strong> ist von den<br />

individuellen Wünschen, Bedürfnissen und Wertvorstellungen des Einzelnen geprägt.<br />

<strong>Stadt</strong>bilder erfassen immer nur Teilaspekte des Gebildes <strong>Stadt</strong>, da die wesentlichen Zusammenhänge<br />

einer <strong>Stadt</strong> oft auf eine schlagwortartige Aussage verkürzt und damit<br />

der Blick auf die Gesamtstadt verstellt wird. 58 Ein <strong>Stadt</strong>image kann daher voller Widersprüchlichkeiten<br />

und Gegensätze stecken.<br />

Das auf Gefühlen und subjektiven Vorstellungsbildern beruhende <strong>Stadt</strong>image kann als<br />

weiterführende Form von Identität gesehen werden. Unter dem Image werden Meinungen<br />

und Einstellungen verstanden, die sich gegenüber einer <strong>Stadt</strong>, innerhalb dieser wie<br />

auch von außen durchgesetzt und entwickelt haben. 59 Das Image ergibt sich aus der<br />

Selbstdarstellung einer <strong>Stadt</strong> und ihrer Bewohner, ist aber auch Ergebnis der Kommunikation<br />

über die <strong>Stadt</strong> und mit ihr verbundener Ereignisse. 60 Die <strong>Stadt</strong> ist hierbei weniger<br />

an eine Erfahrungsgrundlage gebunden und wird vor allem typisiert und bewertet. Das<br />

Image ist daher von Medien und kurzfristigen Ereignissen stark beeinfl ussbar.<br />

Image weckt positive und negative Erwartungshaltungen, besteht aus objektiven und<br />

subjektiven, aus richtigen und wahren, aber häufi g auch aus falschen Vorstellungen und<br />

Einschätzungen. Es bildet somit auch Vorurteile und besitzt ein starkes emotionales Gehalt.<br />

61 Aber ein positives Image kann ein Klima des Vertrauens und günstige Grundeinstellungen<br />

zum Image-Objekt schaffen. 62 Diese Tatsache muss sich die <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

und -vermarktung zunutze machen.<br />

Obwohl es eine Vielzahl von Images einer <strong>Stadt</strong> geben kann, werden diese hauptsächlich<br />

nur in Eigenimage, also dem Image, das die Einwohner von ihrer <strong>Stadt</strong> haben, und<br />

Fremdimage, welches von Auswärtigen bestimmt wird, unterteilt. 63 Diese unterscheiden<br />

sich darin, dass mit wachsender Entfernung das Image einer <strong>Stadt</strong> immer mehr verzerrt<br />

wird, doch ein gewisser Grundkonsens verbindet beide. 64 Sie entwickeln sich aus dem<br />

Fern- und dem Nahbild einer <strong>Stadt</strong>.<br />

Das Fernbild einer <strong>Stadt</strong> wird vom „Hörensagen, von Meinungen und Urteilen anderer<br />

Menschen sowie von Berichten in den Medien“ bestimmt. 65 Eigene Erfahrungen mit der<br />

22<br />

57 vgl. Konken 1996: 35 | 58 vgl. Faulstich 1992: 105 | 59 vgl. Meisner in Beyer/ Kuron 1995: 26 | 60 vgl. Lalli/ Plöger 1991:<br />

240 | 61 vgl. Konken 1996: 35 f. und Beyer/ Kuron 1995: 26 | 62 vgl. Faulstich 1992: 104 | 63 vgl. Konken 1996: 65 | 64 vgl.<br />

Interview mit Frank Eckhardt vom 23.11.2005 | 65 Konken 1996: 40

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