Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...
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„<strong>Stadt</strong>marketing ist gekennzeichnet<br />
durch die marktorientierte<br />
Führung einer <strong>Stadt</strong><br />
mittels der Analyse, Planung<br />
und Kontrolle derjenigen städtischen<br />
Aktivitäten, die auf<br />
die Erreichung der gesetzten<br />
Marketingziele unter Berücksichtigung<br />
der Bedürfnisse<br />
der städtischen Zielgruppen<br />
Aufgabe und Funktion des <strong>Stadt</strong>marketing<br />
Im zunehmenden Wettbewerb der Städte und Regionen wird ein professionelles Marketing<br />
immer wichtiger. Wer nicht wirbt, der stirbt. – heißt es, denn Werbung schafft<br />
Bekanntheit und intuitive Sympathie. 101 Inzwischen nutzen zahlreiche Städte und Gemeinden<br />
Marketingkonzepte, um damit ihr Profi l nach außen mit Hilfe individueller Alleinstellungsmerkmale<br />
und innerer Potentiale als einzigartig und unverwechselbar darzustellen<br />
und um sich so zu positionieren, dass sie sich gegenüber anderen Städten<br />
und Gemeinden vorteilhaft absetzen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. 102<br />
Andererseits soll ein <strong>Stadt</strong>marketingkonzept über innerstädtische Verbesserungs- und<br />
Entwicklungsziele auch nach innen wirken, um die Zustimmung der Bürger zu gestaltungspolitischen<br />
Entscheidungen in den Städten zu erlangen und auch um die Mitarbeiter<br />
der Städte zu motivieren und deren Identifi kation zu stärken. 103 <strong>Stadt</strong>marketing<br />
muss sich also an innere und äußere Zielgruppen, den Wettbewerbsstädten und eigenen<br />
Zielsetzungen orientieren.<br />
gerichtet sind.“ 104 101<br />
vgl. Konken 1996: 112 | 102 vgl. Meisner in Beyer/ Kuron 1995: 22, Kuron in Pfaff-Schley 1997: 4, Meyer/ Kottisch 1995:<br />
Bei der Vermarktung einer <strong>Stadt</strong> existieren jedoch zwei Probleme: Zum Vermarkten gehört<br />
zum einen das Kennen der Ware. Doch wie können alle Elemente einer <strong>Stadt</strong> erfasst<br />
werden? Vor allem, weil diese dynamisch sind und äußeren Einfl üssen unterliegen.<br />
Noch schwieriger ist dies bei der <strong>Stadt</strong>identität und dem <strong>Stadt</strong>-Image. Der zweite Problempunkt<br />
ist die Frage nach der Art und Weise der Vermarktung: Wie wird eine <strong>Stadt</strong><br />
am besten verkauft? Sie hat viele Zielgruppen und muss viele Funktionen erfüllen (siehe<br />
Kapitel I 1) und ist daher schwer zu vermarkten. 105 Es ist deshalb gerade für die Vermarktung<br />
besonders wichtig festzustellen, wo die Schwerpunkte einer <strong>Stadt</strong> liegen, welche<br />
Richtung ihre Entwicklung einschlagen soll und mit welchem Profi l sie auftritt.<br />
Aus Sicht einer integrativen <strong>Stadt</strong>entwicklung ist nur eine ganzheitliche Marketingstrategie<br />
sinnvoll, denn unkoordinierte Marketing-Aktivitäten können die Attraktivität einer<br />
<strong>Stadt</strong> nicht steigern und keine dauerhafte und glaubwürdige Bindung zwischen einer<br />
<strong>Stadt</strong> und ihren Zielgruppen schaffen. 106 Marketing für Städte muss deshalb weit mehr<br />
als Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sein und darf sich nicht darin erschöpfen, neue<br />
Logos zu entwerfen und Hochglanzbroschüren zu drucken. Dies stellt nur einen Teil der<br />
30<br />
6 und Zerres/ Zerres 2000: 26 | 103 vgl. Beyer/ Kuron 1995: 22 und Pfaff-Schley 1997: 4 | 104 Decker/ Bornemeyer: Erfolgskontrolle<br />
im <strong>Stadt</strong>marketing in Bcsd 2002: 99 | 105 vgl. Haaß 1993: 11 f. | 106 vgl. Meyer/ Kottisch 1995: 15 f.