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Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...

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Die Städte sind nun verstärkt gefordert, zwischen den konkurrierenden Bedürfnissen<br />

und Ansprüchen ihrer Nutzer zu vermitteln und eine planerische Einfl ussnahme den jeweiligen<br />

Erfordernissen, Vorstellungen und Möglichkeiten entsprechend vornehmen zu<br />

können. 20 Doch die komplexen Entscheidungsstrukturen und heterogenen Interessengruppen<br />

innerhalb einer <strong>Stadt</strong> machen eine Konsensfi ndung immer schwieriger. So müssen<br />

einerseits wirtschaftliche Bedingungen, wie Strukturwandel, Bedeutungswandel der<br />

Standortfaktoren, Internationalisierung und gesellschaftlicher Wertewandel, aber auch<br />

andererseits die gestiegenen Partizipationsansprüche der Akteure berücksichtigt werden.<br />

21<br />

„<strong>Stadt</strong>planung steht fortwährend<br />

im Spannungsfeld<br />

verschiedenartiger wirtschaftlicher,<br />

politischer, sozialer und<br />

gesellschaftlicher Interessen<br />

von einzelnen [sic], Gruppen,<br />

Gemeinschaften und Institutionen.“<br />

22<br />

Die Entwicklung einer <strong>Stadt</strong> hängt außerdem von einer Vielzahl ständig in Veränderung<br />

befi ndlicher Bedingungen ab. Die Art, wie Menschen leben, arbeiten, reisen und kommunizieren,<br />

hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gewandelt und mit ihnen ändern<br />

sich ebenfalls die Ansprüche an einen Raum. 23 Zusätzlich unterliegen Städte durch die<br />

Eigendynamik ihrer Elemente, wie demografi sche, ökonomische, politisch-administrative<br />

und sozio-kulturelle Struktur, Raumstruktur und Infrastruktur, einem ständigen Wandel. 24<br />

Sie sind daher ständig gezwungen, sich diesen Veränderungen anzupassen und müssen<br />

ihren Platz immer wieder neu bestimmen. Eine <strong>Stadt</strong> darf also nicht nur Daseinsvorsorge<br />

treffen, sondern muss auch Strategien und Entwicklungen für ihre Zukunft erarbeiten.<br />

Das Hauptproblem dabei besteht darin, dass die Städte bei der Lösung ihrer Aufgaben<br />

an traditionelle Strukturen und Rahmenbedingungen, wie z. B. Haushaltszwänge, gebunden<br />

sind, die die Umsetzung der neuen Strategien erschweren. Zur Bewältigung ihrer<br />

Aufgaben benötigt die <strong>Stadt</strong> Steuereinnahmen. Ein logisches Ziel der Städte muss es<br />

also sein, ihre Einnahmen mindestens zu halten, da sie ihre Aufwendungen selten senken<br />

können. Würden sie dies jedoch tun, bedeutet dies in der Regel eine Minderung der<br />

Lebensqualität und Versorgungslage, was von der <strong>Stadt</strong>entwicklung nicht gewollt sein<br />

kann, da dies zu einer Veringerung der Wettbewerbsfähigkeit und Verschlechterung der<br />

Standortfaktoren führt. 25 Zudem haben die Städte oftmals nicht nur einen Einnahmeverlust<br />

zu verzeichnen, sondern leiden auch noch unter steigenden Ausgaben. Die Überalterung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>, zunehmende Arbeitslosigkeit, ein erhöhter Ausländeranteil und<br />

20<br />

Braam 1999: 1 | 2! vgl. Braam 1999: 1 und Albers 1996: 13 f. | 22 vgl. Lalli/ Plöger 1991: 238 und Zerres/ Zerres 2000:<br />

26 | 23 vgl. Kotler 1994: 21 | 24 Kutschinski-Schuster 1993: 122 | 25 vgl. Beyrow 1998: 14<br />

15

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