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Profilierung findet Stadt - Gesellschaft Historischer Neumarkt ...

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2.1 <strong>Stadt</strong>identität<br />

„Wer auch immer <strong>Stadt</strong> wahrnimmt,<br />

nimmt nur seine eigene<br />

<strong>Stadt</strong> wahr. Wahrnehmung von<br />

<strong>Stadt</strong> ist so unterschiedlich wie<br />

die Personen, die sie betrachten.<br />

Und sie mündet in ebenso<br />

viele [sic] Wahrheiten. Eine<br />

<strong>Stadt</strong> hat also tausend Gesichter;<br />

oder auch: Sie hat tausend<br />

Identitäten.“ 45<br />

Identität ist geprägt von der Beziehung zwischen Menschen und ihrer räumlichen Umwelt.<br />

43 Sie ergibt sich daher erst aus dem Zusammenspiel zwischen dem Identitätsträger<br />

und seiner Umwelt. Identitätsträger sind dabei Personen und Gruppen, die in einer identifi<br />

katorischen Beziehung zur <strong>Stadt</strong> stehen. Man unterscheidet Identitätsträger in der<br />

Innenperspektive, wie Bewohner und Entscheidungsträger, von Identitätsträgern in der<br />

Außenperspektive, also auswärtige Personen, die diese <strong>Stadt</strong> noch nie besucht haben,<br />

und Pendler. Jeder macht sich aufgrund der persönlichen Erfahrungsgrundlage mit und<br />

Informationen über eine <strong>Stadt</strong> ein anderes Bild von der <strong>Stadt</strong>. Die Identität einer <strong>Stadt</strong><br />

ist daher immer eine vom Menschen individuell wahrgenommene Identität. Demzufolge<br />

gibt es eine „Vielzahl von sich überschneidenden oder aber auch ausschließenden<br />

Identitäten ein und derselben <strong>Stadt</strong>.“ 44 Die <strong>Stadt</strong>identität ist also zunächst subjektiv und<br />

unrepräsentativ. Nur durch einen Vergleich mit anderen Städten kann eine <strong>Stadt</strong> objektiver<br />

beurteilt werden.<br />

Es lassen sich zwei Bedeutungsvarianten von Identität einer <strong>Stadt</strong> unterscheiden: Zum<br />

einen werden Städte als eine bestimmte identifi ziert, zum anderen gibt es die Möglichkeit,<br />

sich mit einer <strong>Stadt</strong> zu identifi zieren. 46<br />

Identität einer <strong>Stadt</strong><br />

Keine <strong>Stadt</strong> ist wie die andere. Städte unterscheiden sich in ihrer Geschichte, Kultur,<br />

politischen Führung und insbesondere darin, wie ihre öffentlichen-privaten Beziehungen<br />

gestaltet werden. 47 Jede <strong>Stadt</strong> hat somit eine eigene Identität, deren Einzigartigkeit auf<br />

einzelne Merkmale oder deren individuellen Verknüpfung beruhen kann. 48 Identität baut<br />

vor allem auf Fakten und Informationen auf und ist die „widerspruchsfreie Kombination<br />

von Merkmalen einer <strong>Stadt</strong>, die diese dauerhaft von anderen Städten unterscheidet.“ 49<br />

Die Identität einer <strong>Stadt</strong> bezeichnet die charakteristische Eigenart und Einmaligkeit einer<br />

<strong>Stadt</strong>. Inhaltlich wird die Identität beeinfl usst von den Personen, Objekten, Symbolen<br />

und Aktivitäten eines Raumes sowie dem Raum selbst. Dafür sind diejenigen wahrgenommenen<br />

Aspekte (Erscheinungsbild, <strong>Stadt</strong>leben, besondere Ereignisse, Geschichte,<br />

Name, Gebäude, Sitten, Gebräuche, Sprache etc.) relevant, „die als besonders charak-<br />

20<br />

43<br />

vgl. Ebert 2004: 63 | 44 Lalli/ Plöger 1991: 239 | 45 Beyrow 1998: 8 | 46 vgl. Ebert 2004: 79 und Beyrow 1998: 9 | 47 vgl.<br />

Kotler 1994: 36 | 46 vgl. Ebert 2004: 78 | 49 ebd.: 84

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