125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf
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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />
Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />
man die Lehre, die Jesus der Nazarener den Menschen gebracht hat, wirklich<br />
nicht verdrehen!<br />
AUSZÜGE AUS DEM BRIEF DES PAULUS AN DIE RÖMER:<br />
„Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen<br />
ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung<br />
gekommen, die zum Leben führt. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen<br />
die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des<br />
Einen die Vielen zu Gerechten. Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit<br />
die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch<br />
die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum<br />
Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch<br />
Jesus Christus, unseren Herrn.“ (Röm. 5,18-21)<br />
„… Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich bin aber fleischlich, unter die<br />
Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht was ich will; sondern<br />
was ich hasse, das tue ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so gebe ich<br />
zu, daß das Gesetz gut ist. So tue nun nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir<br />
wohnt. Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.<br />
Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das<br />
ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich<br />
aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.<br />
So finde ich nun das Gesetz, daß mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.<br />
Denn ich habe Lust nach Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe<br />
aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem<br />
Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich<br />
elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?Dank sei<br />
Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz<br />
Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.“ (Röm. 7,14-25)<br />
„… So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verdammt, welchen er will.“<br />
177<br />
(Röm. 9,18)<br />
Auch wenn Paulus sich alle Mühe gibt, den Christen seine selbst kreierte Gottesvorstellung<br />
als liebenden Vatergott darzustellen, der den Menschen näher steht<br />
als der Gott Abrahams, Mose und Hiobs, so schimmert doch durch die unüberbrückbare<br />
Kluft zwischen ihm und dem Menschen, durch seine launische Unberechenbarkeit<br />
und seinen Zorn sowie durch die Unverständlichkeit seiner Vergeltung<br />
und die Unerforschbarkeit seiner Gnade und Ungnade der Gott des alten Testaments<br />
in all seinen Schriften hindurch!<br />
Die von Weltverachtung, Körperfeindlichkeit und Sündenwahn beherrschten theologischen<br />
Spekulationen des Paulus, die sich bei den nachfolgenden Kirchenoberen in<br />
dem Gedanken von der Ursünde fortpflanzen, erhalten durch den vom Pauluswort erweckten<br />
Kirchenvater Augustinus (354-430 n.Chr.) in seiner Lehre von der Erbsünde<br />
und der vorherbestimmten Gnadenwahl (Prädestination) ihre gültige Fas-