125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf
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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />
Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />
schablonen arbeitet. Die charakteristische Eigenschaft des ahrimanischen Verstandes<br />
ist das Bestreben, sich allein an der sinnlichen Wahrnehmung zu orientieren und sich<br />
allein im Materiellen verwirklichen zu wollen – Intellekt und Materialität bedingen<br />
sich gegenseitig.<br />
Die mechanistische und objektiv (gegenständlich) ausgerichtete Arbeitsweise des<br />
Verstandes ermöglicht es dem Menschen, die ihm zur Verfügung stehenden Argumente<br />
und die in der Außenwelt wahrgenommenen Sinneseindrücke auf intellektuelle<br />
Weise zu analysieren, zu klassifizieren und in einen logisch geordneten Zusammenhang<br />
zu bringen. Der Verstand ermöglicht es dem Menschen, Abstraktionen hervorzubringen<br />
und von einem Objekt seiner Wahrnehmung zum anderen zu springen.<br />
Charakteristisch für den Verstand bzw. den Intellekt (Ahriman) ist sein Dominanzverhalten<br />
im menschlichen Bewußtsein, er strebt nach Vorherrschaft. Der Intellekt sollte<br />
jedoch nicht überbewertet werden, denn sein Wesen ist es, sich mit den in Anzahl<br />
und Qualität durch die Sinne vorgegebenen Wahrnehmungsmustern zu befassen<br />
bzw. zu begnügen, das bedeutet, daß er immer nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit<br />
zu erfassen imstande ist.<br />
Es ist fatal, so wie es in der heutigen Megakultur nach westlichem Muster geschieht,<br />
den Intellekt als alleinige mentale Bewußtseinskraft des Menschen zur Erkenntnisfindung<br />
zu betrachten und mit ihm die „objektive“ (empirisch-gegenständliche) Betrachtungsweise<br />
zu verherrlichen, denn der Intellekt bzw. Ahriman ist im Rahmen der<br />
vorgegebenen Muster seiner jeweiligen äußeren Erfahrungswelt gefangen, die der<br />
Mensch in der Außenwelt sinnlich wahrnimmt bzw. die ihm vorgespielt werden. Die<br />
ahrimanische Bewußtseinsqualität des Intellekts sollten wir als ein geistiges Werkzeug<br />
verstehen, das sich der Mensch nutzbar machen kann und soll.<br />
LUZIFER – DER MATRIARCHALE<br />
ARCHETYPUS DER MENSCHENNATUR<br />
In den esoterischen Wissenschaften werden die an die Materie gebundenen, aber auf<br />
die geistige Welt ausgerichteten weiblichen Bewußtseinskräfte (Mutterarchetypus; 8.<br />
Dimension der ontologischen Achse) als die luziferischen, die lunaren oder die Yin-<br />
Kräfte bezeichnet. Die luziferische Bewußtseinskraft leitet sich aus der zweiten kosmischen<br />
Urkraft ab und bildet den matriarchalen Archetypus der menschlichen Wesensnatur.<br />
Die Luziferkraft ist die weibliche Strebekraft, die Bewußtseinsqualität des innenweltbezogenen,<br />
zum Geist orientierten Bewußtseins (Weisheitsaspekt), die in der rechten<br />
Gehirnhälfte bzw. in der rechten Spalte des Magischen Quadrates lokalisiert ist. Die<br />
luziferische Kraft ist durch die Attribute der weiblichen Psyche charakterisiert<br />
(Bauchintelligenz; esoterischer Aspekt; Innenweltwahrnehmungskraft; instinktive<br />
Vernunft; innere Weisheit jenseits des Verstandes; Phantasie). Sie ist die nach innen<br />
gewandte, kreative und nach Vergeistigung strebende Wahrnehmungskraft des Menschen,<br />
welche die Dinge in ihrem Inneren betrachtet und allein den geistigen Prinzipien,<br />
den idealistischen und den esoterischen Welten (Weisheitslehren, Ideale, Religio-<br />
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