125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf
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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />
Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />
Die Philosophen des <strong>deutsche</strong>n Idealismus betrachteten Natur und Geist, Handeln und<br />
Sittengesetz als Einheit, für sie haben alle Menschen Zugang zu demselben universellen<br />
Moralgesetz einer absoluten Gottheit. Für sie braucht der Mensch, um zu erkennen,<br />
was gut und richtig ist, nicht den Glauben an einen außerweltlichen Gott,<br />
dem er Gehorsam schuldet und auf dessen zehn Gebote er angewiesen ist, um sittlich<br />
leben zu können, wie es der Mosaismus-Paulinismus den Menschen weiszumachen<br />
versucht – nein, Kant, Schiller, Goethe, Schelling, Fichte, Hegel, Nietzsche<br />
und viele andere <strong>deutsche</strong> Philosophen haben mit ihren Werken deutlich gemacht,<br />
daß das moralische Gesetz, das die Welt benötigt, sich im Herzen eines<br />
jeden Menschen selbst befindet – als das Gewissen, die Stimme der Seele!<br />
Wie auch bei ihren Vorfahren, den alten Atlantern und Germanen, war für die Philosophen<br />
des Deutschen Idealismus die Wiedergeburt der Seelen eine selbstverständliche<br />
Grundannahme, in ihren Schriften und Gedichten finden wir zahlreiche Belege<br />
dafür. Den meisten Menschen ist das heute nicht bewußt, weil die Begriffe Wiedergeburt<br />
und Reinkarnation nicht zum damaligen Sprachgebrauch gehörten, sondern meist<br />
in poetischer Form zum Ausdruck gebracht wurden – hier einige Beispiele:<br />
„Ewiger Wandel<br />
Vom Sein zum Sein geht alles Leben über,<br />
Gestaltung reift zur Umgestaltung nur,<br />
Und die Erscheinung schwebt vorüber –<br />
Zum Nichtsein ist kein Schritt in der Natur.<br />
Tod ist nicht Tod,<br />
Nur Wandel der Formen von Zeit zu Zeit.<br />
Es liegt auf der Bahre<br />
Ein Stück Unsterblichkeit.<br />
Was in mir stirbt, bin ich nicht selbst.<br />
Was in mir lebt, mein Lebendigstes,<br />
Kennt keinen Untergang.“<br />
Herder<br />
„Kein Wesen kann zu nichts zerfallen.<br />
Das Ew`ge regt sich fort in allen.<br />
Am Sein erhalte dich beglückt!<br />
Das Sein ist ewig, denn Gesetze<br />
Bewahren die lebendigen Schätze,<br />
Aus welchen sich das All geschmückt.“<br />
„Ich möchte keineswegs das Glück entbehren,<br />
an eine künftige Fortdauer zu glauben,<br />
denn ich habe die feste Überzeugung,<br />
daß unser Geist ein Wesen ist,<br />
ganz unzerstörbarer Natur.“<br />
„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser.<br />
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