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125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf

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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />

Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />

duzäer und die scheinheiligen, heuchlerischen Pharisäer und ähnliche Gruppierungen,<br />

im Glauben verkommen waren.<br />

Zur Zeit der Aufklärung haben die vom Sündenwahn durchsetzten, die körperlichmaterielle<br />

Welt verachtenden Glaubensvorstellungen des mystischen Wunder- und<br />

Weltfluchtglaubens der Paulus-Theologie – als zwangsläufige Gegenreaktion – viele<br />

Menschen in den Atheismus getrieben! Denn viele gebildete Menschen glauben lieber<br />

gar nicht, als daß sie unlogische und unsinnige Dogmen anerkennen, die in ein<br />

Labyrinth des Aberglaubens und geistiger Sackgassen führen.<br />

Aus Sicht der paulinistischen Theologie gilt der Mensch selber nur als armselige sündige<br />

Kreatur. Um seiner selbst willen war das paulinistische Kirchentum stets darum<br />

bemüht, wichtiges spirituelles Hintergrundwissen über das wirkliche Wesen und den<br />

Ursprung des Menschen, den Sinn und die Gesetzmäßigkeiten des Lebens, den Menschen<br />

vorzuenthalten.<br />

Beim achten Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel im Jahr 869 kam es sogar<br />

zur Leugnung des Vatergottes und somit zur Abschaffung der Trinität. Damit<br />

wurde der Geist als Wesensbestandteil des Menschen quasi abgeschafft und die<br />

alte Dreigliederung von Geist, Körper und Seele verworfen. Der Mensch bestand<br />

seitdem nur noch aus seinem Körper und einer sündigen Seele, die geistartige Eigenschaften<br />

nur als Reste aufwies.<br />

Im gesamten Lehrgebäude der auf Paulus beruhenden Theologie gibt es aber kein Erklärungsmodell<br />

für das, was die Seele sein oder welche Aufgabe sie haben könnte, ein<br />

ontologisches Anschauungsmodell des Seelenprinzips gab es erst recht nicht. So wurde<br />

den Christenmenschen erst gar kein Ansatzpunkt gelassen, sich über das wahre Wesen<br />

des Menschen, über die wahre Beziehung zwischen Mensch und Gott Gedanken<br />

zu machen. Wollte der Mensch seine Seele für die Ewigkeit retten, war er ausschließlich<br />

auf die Gnadenmittel der Kirche angewiesen. Jahrhundertelang hat man in dieser<br />

Kirche unter Päpsten, Prälaten und Kardinälen darüber diskutiert, ob denn Frauen<br />

überhaupt eine Seele haben.<br />

Über die Jahrhunderte hinweg, bis in unsere Zeit, wurden die letzten wahren Reste der<br />

ursprünglichen Lehre in ihren grundlegenden Kernaussagen fortwährend im Sinne<br />

weltherrschaftlichen Machtdenkens zurechtgeschnitten, verfälscht und umgebogen,<br />

wie es den Kirchenoberen der paulinistischen Zentralgewalt, dem Vatikan in Rom<br />

(Roma = die Umkehrung von Amor), gerade in den Kram paßte. Selbst das Kernstück<br />

christlicher <strong>Philosophie</strong>, das Vater Unser, wurde verfälscht, aus der ursprünglichen<br />

Textzeile „Und führe uns in der Versuchung, und …“ machten die Paulinisten „Und<br />

führe uns nicht in Versuchung, sondern …“ und stellen so den spirituellen Sinn der<br />

Lehre Jesu auf den Kopf. Die Religion und das damit verbundene Weltbild der Kirche<br />

wurden zu einem Instrument zentralistischer Machtausübung, der Ausbeutung und<br />

Geisteskontrolle.<br />

„Die Wahrheit sei uns lieb, wo wir sie finden. Laßt uns unser Gewissen nicht<br />

beflecken, daß wir an jenem Tage rein sein mögen, wenn an das Licht kommen<br />

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