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125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf

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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />

Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />

DIE DREI ARCHETYPEN<br />

DER MENSCHLICHEN WESENSNATUR<br />

Von der Weltenseele lassen sich drei archetypische Wahrnehmungsprinzipien ableiten,<br />

die wir Luzifer (8. Dim.), Christus (7. Dim.) und Ahriman (6. Dim.) nennen. Diese<br />

drei Namen, die Rudolf Steiner seinerzeit als Bezeichnungen zur Charakterisierung<br />

der „dreifachen geistigen Wesensgestalt des Menschen“ in der europäischen Metaphysik<br />

etablierte, hat der <strong>deutsche</strong> Philosoph Chyren – wenn er sie auch anders interpretiert<br />

– von Steiner übernommen, um dessen Verdiensten Respekt zu zollen, aber<br />

auch um das Namens- und Begriffswirrwarr in den esoterischen Wissenschaften nicht<br />

unnötig zu vergrößern.<br />

In der Esoterik und in der Theologie gibt es ganz besonders über die beiden gegensätzlichen<br />

Archetypen der menschlichen Wesensnatur, Luzifer und Ahriman („Satan“),<br />

großes Unwissen und die abstrusesten Vorstellungen. Bisher wurden sie von den Anthroposophen<br />

und anderen Esoterikern als eigenständige, personalisierte Wesenheiten<br />

betrachtet, die in mysteriösen spirituellen Welten eine für das Schicksal der Menschen<br />

und Völker sehr bedeutsame Rolle spielen würden – und daher nicht selten verteufelt<br />

werden.<br />

(Anmerkung: Die irrige Vorstellung von einer vermeintlich spirituellen Welt, in der<br />

personale Wesenheiten wie „aufgestiegene Meister“, „Mahatmas“, „Erzengel“, „Weltenlenker“<br />

usw. herumgeistern, die das Schicksal der Menschheit in der Hand hätten<br />

und verschiedene „besonders erleuchtete Menschen“ durch Weisungen leiten würden,<br />

hatte Rudolf Steiner – beeinflußt durch den seinerzeit esoterisch abgehobenen Zeitgeist<br />

gewisser „elitärer Kreise“ – blindlings aus der Theosophie in die Anthroposophie<br />

übernommen. Dies war neben der leichtfertigen, unreflektierten Übernahme paulinistischer<br />

Glaubensvorstellungen der zweite große Fehler Steiner’s, der die Anthroposophie<br />

weit von der Grundrichtung und Daseinsqualität <strong>deutsche</strong>r <strong>Geistigkeit</strong> und Weltanschauung<br />

entfernte und die Anthroposophie letztendlich so unfruchtbar machte. Dies<br />

ist gerade deswegen so bedauerlich, weil sich in manchen geisteswissenschaftlichen<br />

Forschungen Steiner’s sehr wertvolle Ansätze finden lassen, auf denen man aufbauen<br />

kann, wenn man sie entsprechend weiterdenkt.)<br />

Um Mißverständnisse zu vermeiden möchten wir daher ausdrücklich betonen, daß es<br />

sich bei den Archetypen Luzifer, Christus und Ahriman, wie von den Anthroposophen<br />

und anderen Esoterikern angenommen, nicht um eigenständige personale Wesen bzw.<br />

Wesenheiten in irgendwelchen, vermeintlich vom „diesseitigen“ Leben getrennten<br />

„geistigen Welten“ handelt, sondern, daß diese als kosmische Urprinzipien zu verstehen<br />

sind, die in jedem Menschen und der gesamten Schöpfung als spirituelle Urkräfte<br />

wirksam sind. Die drei Archetypen der geistigen Wesensnatur des Menschen (8., 7. u.<br />

6. Dimension der Ontologischen Achse) sind innermenschliche Wahrnehmungskräfte,<br />

die jedem Menschen als spirituelle Grundqualitäten seines innersten Selbst bei<br />

seiner Individuation und Selbstfindung zur Verfügung stehen, die vom Menschen in all<br />

seinen Erfahrungs- und Erkenntnisprozessen in eigenverantwortlicher, bewußter Weise<br />

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