125_Philosophie, nordisch-deutsche Geistigkeit - Kosmoterik.pdf
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NEUE GEMEINSCHAFT VON PHILOSOPHEN<br />
Grundlagen der <strong>deutsche</strong>n Weltanschauung und Religion<br />
Der Instinkt des Menschen ist im Vergleich zum Instinkt der niederen Lebewesen somit<br />
ein höherer Instinkt, da er auch die emotional und mental bewußten Potentiale<br />
einschließt. Den menschlichen Instinkt könnte man als die Wahrnehmungskraft oder<br />
das Gespür für das jeweils bereits vorhandene, vormals schon bewußt erfahrene Weisheits-<br />
bzw. Vernunftpotential des Denkens, Fühlens und Wollens bezeichnen. Der Instinkt<br />
des Menschen ist daher nicht als primitiv oder archaisch zu betrachten und ebenso<br />
auch nicht einfach mit dem Erinnerungsvermögen gleichzusetzen.<br />
Vielmehr ist der menschliche Instinkt als eine moralische Kategorie zu fassen („das<br />
moralische Gesetz in mir“), die sich im wesentlichen aus der Anzahl und der Qualität<br />
der bewußt wahrgenommenen Prozesse des Denkens, Fühlens und Wollens zwischen<br />
dem Subjekt (Individuum) und seiner Außenwelt ergibt, welche Werteorientierungen<br />
und Charaktereigenschaften in sich birgt. Der Instinkt eines Menschen bildet eine wesentliche<br />
Grundlage seines Vorstellungsvermögens, seiner Erkenntnisfähigkeit und<br />
seiner Kreativität, er kennzeichnet sein bisher erlangtes Bewußtseinsniveau.<br />
Menschen, die einen guten Instinkt besitzen, haben ein großes Potential an Lebensweisheit,<br />
Erfahrung und Geschick in ihre Bewußtseinskörper integriert. Den Instinkt<br />
kann man als den „sechsten Sinn“ des Menschen bezeichnen, er ist die Wahrnehmungsfähigkeit<br />
bzw. das Gespür für das innere Weisheitspotential. Mit dem Instinkt<br />
nimmt der Mensch wahr, ob die eintreffenden Schwingungen (Informationswellen) für<br />
seinen Organismus bzw. für sein individuelles Wirklichkeitsbild verträglich oder unverträglich<br />
sind, d.h., ob die elektromagnetischen Wellen der neu wahrgenommenen<br />
Empfindungsmuster mit der Schwingungsstruktur des individuell vorhandenen, bewußt<br />
erfahrenen Erfahrungs- bzw. Vernunftpotentials in Kohärenz schwingen und in<br />
das System integriert werden können oder nicht.<br />
DER AUSGEWOGENE ARCHETYPUS<br />
DAS KOSMISCHE CHRISTUSPRINZIP<br />
DIE CHISTUSKRAFT DIE GANZHEITLICHE,<br />
HEILSBRINGENDE KRAFT IN DER SCHÖPFUNG<br />
In der hier dargestellten kosmoterischen Kosmologie basiert die Auffassung der Christuskraft<br />
(= Baldurkraft) auf einem ganzheitlichen kosmischen Christusverständnis,<br />
welches den Christus nicht als personale messianische Erlösergestalt, wie es im paulinistischen<br />
„Christentum“ der Fall ist, sondern als jeder Naturerscheinung innewohnende<br />
und jedem einzelnen Menschen zur Verfügung stehende Kraft erkennt.<br />
Die kosmische Christuskraft ist jene lebenstragende, die Einheit der Gegensätze herbeiführende<br />
archetypische Urkraft des Kosmos bzw. der Weltenseele, die in der gesamten<br />
Schöpfung die Ganzheit ermöglichend (heilend) wirksam ist, sie ist die die<br />
elementare Bewußtseinskraft der Kosmogenese (Entstehung der Welt) wie auch der<br />
Biogenese (Entstehung des pflanzlichen und tierischen Lebens) und der Anthropogenese<br />
(Menschwerdung). Der kosmische Christus ist das heilsbringende Dasein des<br />
kosmischen Allbewußtseins (All-Vater) in der Schöpfung (All-Mutter), das sich in<br />
der vielfältigen Pracht der Natur offenbart und im Menschen als sein höchstes Eben-<br />
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