Dezember - Anwaltsblatt

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MN
DAV-Internetforum
Neues Forum zur
Referendarausbildung
DAV-Mitglieder diskutieren bereits
über RVG und Pro Bono
Der DAV hat das Internetangebot für
seine Mitglieder unter www.anwalts
forum.de um ein Diskussionsforum
zur Referendarausbildung erweitert.
Neben dem äußerst erfolgreichen
RVG-Forum und dem im Sommer
2005 gestarteten Pro Bono-Forum
können DAV-Mitglieder sich nunmehr
auch zu Fragen rund um die Referendarausbildung
austauschen. Der virtuelle
Austausch hat im Herbst 2005 begonnen.
DAV und Menschenrechte
UIA kämpft für
Menschenrechte
Der Deutsche Anwaltverein ist in
vielen internationalen und europäischen
Anwaltsorganisationen aktiv
und setzt sich auch dort für den
Schutz der Menschenrechte ein. In
einer Serie berichtet das Anwaltsblatt
über die Aktivitäten dieser Anwaltsorganisationen.
In diesem
Heft: Die Union Internationale des
Avocats (UIA). Die UIA wurde im
Jahr 1927 von einer Gruppe von
europäischen Anwälten gegründet.
Heute steht die UIA Anwälten der
ganzen Welt offen. Daneben umfasst
sie mehr als 200 Anwaltorganisationen,
die insgesamt fast 2
Millionen Anwälte repräsentieren.
Die UIA hat ihren Schwerpunkt
eindeutig in den Bereich der Verteidigung
von Menschenrechtlern gesetzt.
Sie unterhält deshalb enge Beziehungen
zu den verschiedenen
weltweiten Vertretungen der Vereinten
Nationen, bei denen sie eine beratende
Stellung einnimmt. Die
Treffen der Mitglieder der UIA, die
im VN-Hauptquartier in New York
abgehalten werden, helfen, die Verbindung
zwischen den Anwaltorganisationen
und den professionellen
Vertretungen der Vereinten Nationen
aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus kooperiert die
UIA mit anderen professionellen
Organisationen und nicht-staatlichen
Stellen (NGOs). Sie interve-
Aus den Diskussionen im Forum:
9 Rechtsanwalt G., Frankfurt am Main
zu „Referendariat allgemein“: „ ... ich
beschäftige derzeit erstmalig eine Referendarin,
die die 9-monatige Anwaltsstation
absolviert. Ich war anfangs
sehr positiv hierzu eingestellt ... .
Leider habe ich bislang keine signifikanten
Unterschiede zu vorherigen –
„kürzeren“ – Stationsreferendaren bemerken
können. ... Ich ... finde es ...
schade, dass bei der Planung des juristischen
Vorbereitungsdienstes so wenig
berücksichtigt wird, dass es während
der Referendarausbildung nie
wieder eine gleich gelagerte Gelegenheit
geben wird, den Beruf des Rechtsanwalts
für einen längeren Zeitraum
so intensiv kennen zu lernen. ... Ich
plädiere daher dafür, dass die An-
niert unter anderem in betroffenen
Staaten, um die Einhaltung der
Menschenrechte zu sichern, zum
Bespiel in Tunesien, im Libanon
und Bosnien-Herzogowina. Um
diese Aufgaben zu erfüllen, unterhielt
die UIA bisher vier Kommissionen,
die zukünftig enger kooperieren:
Die
Menschenrechtskommission, die
Frauen-und-Recht-Kommission, die
Kommission der Rechte der Kinder
und die der Verteidigung der Verteidigung.
Stellungnahmen
Die UIA verabschiedet zudem
rechtspolitische Stellungnahmen im
Bereich Menschenrechte – beispielsweise
2004 die sogenannte
„Guantanamo resolution“ und 2005
eine „right to health resolution“. Zudem
veröffentlichte sie eine eigene
CD-Rom mit den wichtigen Rechtsquellen
im Bereich Menschenrechte.
Außerdem bieten Seminare und
Kongresse der UIA die Möglichkeit
zur Reflektion über verschiedene
menschenrechtsbezogene Themen.
In naher Zukunft wird eine von
der UIA unabhängige Stiftung
gegründet werden, die der Unterstützung
der UIA u. a. bei der Verfolgung
von Menschenrechtsverletzungen
dienen soll.
Rechtsanwältin Dr. Malaika Ahlers,
Berlin
Weitere Informationen können
auf der Website der UIA abgerufen
werden, www.uianet.org.
AnwBl 12/2005
Aus der Arbeit des DAV
Beantworten Sie
die Frage von
Rechtsanwältin
Ulrike Gantert,
Markt Schwaben
(Foto), unterwww.anwalts
forum.de.
waltsstation nicht zur Vorbereitung auf
die Examensklausuren missbraucht
wird ... , sondern Referendaren ohne
nahenden Examensstress die Möglichkeit
gegeben wird, intensiv und praxisorientiert
den Beruf des Rechtsanwalts
kennen zu lernen. Dies kann man indes
nur leisten, wenn der Kopf frei ist,
alles andere entspricht eben nicht der
täglichen Anwaltspraxis.“
9 Rechtsanwältin Ulrike Gantert,
Markt Schwaben, zu „DAV-Anwaltausbildung
– Das DAV-Ausbildungshandbuch“:
„... wer nach dem Curriculum
der DAV-Anwaltausbildung ausbildet,
mutet seinen Referendaren viel Arbeit
zu. Die 460 Fragen des DAV-Ausbildungshandbuchs
zu beantworten, ist
aber auch für den Ausbilder nicht einfach.
Was tun Sie, wenn eine der Themen
in Ihrem Kanzleialltag nicht vorkommt?
Versuchen Sie, den Inhalt
theoretisch zu vermitteln oder lassen
Sie Ihren DAV-Referendar für eine
kurze Zeit in einer anderen Kanzlei
hospitieren?“
Diskutieren auch Sie mit. Stellen
Sie Ihre Fragen oder beantworten Sie
Anfragen von Kolleginnen und Kollegen.
Voraussetzung ist, dass sich die
Teilnehmer registrieren. Dies können
alle DAV-Mitglieder mit ihrem Namen
und ihrer Adresse tun. Sowohl den Benutzernamen
als auch das Passwort
kann man selbst aussuchen. Melden
Sie sich an unter www.anwaltsfo
rum.de oder nutzen Sie Ihren Benutzernamen
aus dem RVG- bzw. dem
Pro-Bono-Forum.
Brü
Das Internetdiskussionsforum des
Deutschen Anwaltvereins steht DAV-