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Dezember - Anwaltsblatt

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VI<br />

MN<br />

INFORMATIONEN<br />

DAV-Pressemitteilung<br />

Föderalismus:<br />

Kein Flickenteppich<br />

beim Strafvollzug<br />

In einem beispiellosen gemeinsamen<br />

Appell von Richtern, Anstaltsleitern<br />

im Strafvollzug, Anwälten,<br />

Strafvollzugsbediensteten und anderen,<br />

die mit Strafvollzug zu tun haben, ist<br />

eine Verlagerung der Gesetzgebungskompetenz<br />

für den Strafvollzug vom<br />

Bund auf die Länder abgelehnt worden.<br />

Der Deutsche Anwaltverein hat davor<br />

gewarnt, dieses Vorhaben bei den Koalitionsverhandlungen<br />

zur Föderalismusreform<br />

umzusetzen.<br />

„Der Strafvollzug muss bundesweit<br />

einheitlich geregelt sein“, betont<br />

Rechtsanwalt Hartmut Kilger, Präsident<br />

des DAV. Es dürfe keinen Flickenteppich<br />

in der Bundesrepublik<br />

beim Strafvollzug geben. Nur so<br />

könne der deutsche Strafvollzug weiterhin<br />

eine Vorbildfunktion im internationalen<br />

Vergleich behalten. Unterschiedliche<br />

Mindeststandards beim<br />

Strafvollzug seien abzulehnen.<br />

„Es muss auch vermieden werden,<br />

dass in den Bundesländern unterschiedliche<br />

Vollzugsziele durch Strafvollzug<br />

bestimmen“, so Kilger weiter.<br />

Der Resozialisierungsauftrag müsse<br />

einheitlich ausgestaltet bleiben. „Strafvollzug<br />

eignet sich nicht für populistische<br />

oder wahltaktische Maßnahmen.“<br />

Die an den Koalitionsverhandlungen<br />

Beteiligten werden aufgefordert, diese<br />

Maßnahme zu streichen.<br />

Den gemeinsamen Appell an die<br />

Verhandlungsdelegationen der Großen<br />

Koalition von CDU/CSU und SPD haben<br />

neben dem DAV-Präsidenten u. a.<br />

auch Wolfgang Arenhövel (Vorsitzender<br />

des Deutschen Richterbundes),<br />

Prof. Dr. Bernd-Rüdeger Sonnen (Vorsitzender<br />

der Deutschen Vereinigung<br />

für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen<br />

e. V.), Klaus Winchenbach<br />

(Vorsitzender der Bundesvereinigung<br />

der Anstaltsleiter im<br />

Strafvollzug), Prof. Dr. Heinz Cornel<br />

und über hundert weitere Professorinnen<br />

und Professoren für Strafrecht und<br />

Kriminologie in Deutschland sowie<br />

Rechtsanwalt Dr. Bernhard Dombek<br />

(Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer)<br />

unterzeichnet.<br />

Quelle: DAV-Pressemitt. Nr. 38/05<br />

DAV-Pressemitteilung<br />

AnwBl 12/2005<br />

Anwälte gegen<br />

Kronzeugenregelung<br />

Nach Presseveröffentlichungen von<br />

Ende Oktober soll sich die Große Koalition<br />

auf eine Kronzeugenregelung<br />

verständigt haben. Der Deutsche Anwaltverein<br />

(DAV) lehnt die Kronzeugenregelung<br />

entschieden ab und fordert<br />

alle Politiker auf, auf eine<br />

Neuauflage der Kronzeugenregelung<br />

zu verzichten. Mit einer Kronzeugenregelung<br />

seien die Risiken für die<br />

Richtigkeit und die Gerechtigkeit der<br />

Entscheidung der Justiz, insbesondere<br />

die Gefahr von Falschbelastungen erheblich.<br />

Quelle: DAV-Pressemitteilung 37/05<br />

Anwaltsvergütung<br />

10. und 11. Änderung<br />

des RVG<br />

Kurz vor Ende der Bundestags-<br />

Wahlperiode haben noch zwei Gesetze<br />

den Bundestag und den Bundesrat passiert,<br />

die auch Änderungen des RVG<br />

enthalten: Das „Gesetz zur Unternehmensintegrität<br />

und Modernisierung<br />

des Anfechtungsrechts“ (UMAG) vom<br />

22.9.2005 (BGBl 2005, Teil I, 2802)<br />

verändert im Wesentlichen die Rahmenbedingungen<br />

für Aktiengesellschaften.<br />

Die RVG-Änderung trat<br />

nach Art. 3 des UMAG am 1. Novmeber<br />

2005 in Kraft.<br />

Eine Reihe von Änderungen beim<br />

RVG bringt auch das „Kapitalanleger-<br />

Musterverfahrensgesetz“ (KapMuG)<br />

vom 16.8.2005 (BGBl 2005, Teil I,<br />

2437, 2444), mit dem ein Musterverfahren<br />

für geschädigte Kapitalanleger<br />

wegen falscher, irreführender oder unterlassener<br />

Kapitalmarktinformationen<br />

– etwa in Jahresabschlüssen oder Börsenprospekten<br />

– eingeführt wurde.<br />

Nach Art. 9 des KapMuG traten die<br />

Änderungen zum 1. Novmeber 2005<br />

in Kraft.<br />

Hen<br />

Einzelheiten über die beiden RVG-<br />

Änderungen finden Sie in einer Zusammenfassung<br />

unter http://www.an<br />

waltverein.de/Gebuehrenrecht/rvgaend10-11.pdf.

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