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zweige jeweils als besonderer Geschäftszweig angesehen wird. Eine getrennte Darstellung
ist notwendig, um ein anschauliches Bild der Geschäftstätigkeit zu gewinnen und die Vergleichbarkeit
mit dem Jahresabschluß anderer Versicherungsunternehmen zu gewährleisten.
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Die Thematik besitzt in Österreich aus zwei Gründen überdurchschnittliche Bedeutung:
einerseits gibt es – im Gegensatz zu vielen anderen Staaten – zahlreiche Kompositversicherungsunternehmen,
die auch die Lebensversicherung betreiben und andererseits wird die
Krankenversicherung – was international völlig unüblich ist 429 – traditionell genauso gesondert
betrachtet wie die Lebensversicherung. 430
5.2.3 Praktische Umsetzung
5.2.3.1 Aufteilungsregeln für die Bilanzabteilungen
5.2.3.1.1 Bilanzposten
§ 81 b Abs. 2 schreibt vor, daß die Posten der Gesamtbilanz vollständig auf die einzelnen
Bilanzabteilungen aufzuteilen und daneben in Summe auszuweisen sind. Verbindliche Regeln
für die Aufteilung ergeben sich aus § 73 e VAG (Aufteilung der Eigenmittel). Jede Seite
der Bilanz eines Versicherungsunternehmens muß demnach außer der Summenspalte und
einer Vorjahresspalte (vgl. § 81 b Abs. 10) je eine weitere Spalte für jede betriebene Bilanzabteilung
umfassen. Für den Konzernabschluß gelten § 81 b Abs. 1 erster Satz und
Abs. 2 laut Abs. 7 VAG nicht: die „Bilanzposten der einzelnen Abteilungen können in der
Konzernbilanz zusammengefaßt werden.“
Kritisch zu dieser Regelung nimmt Altenburger 431 Stellung, der nachweist, daß die verlangte
Aufgliederung sich nicht vollständig in sinnvoller Weise durchführen läßt:
• in vielen Fällen besteht zwischen den Bilanzposten und den Bilanzabteilungen keine unmittelbare
Beziehung. Nur der Lebensversicherung liegt ein Deckungsstock vor, der „ge-
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Baran, Peter: Das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) 3.Aufl., Wien 2000, S 245
Vgl. dazu Art 3 der Richtlinie 91/674/EWG, der eine rechnungslegungsmäßige Sonderbehandlung
der Krankenversicherung gegenüber der sonstigen Schadenversicherung nur für die nach Art der
Lebensversicherung betriebene Krankenversicherung gestattet
Vgl. Altenburger, Otto die Schlüsselungsvorschriften im Versicherungsaufsichtsgesetz – eine
Herausforderung für den Wirtschaftsprüfer in: Festschrift für Karl Vodrazka zum 65. Geburtstag,
Hrsg. Von Herbert Kofler u.a., Wien, 1996, S 13
Altenburger, Otto die Schlüsselungsvorschriften im Versicherungsaufsichtsgesetz – eine
Herausforderung für den Wirtschaftsprüfer in: Festschrift für Karl Vodrazka zum 65. Geburtstag,
Hrsg. Herbert Kofler u.a., Wien, 1996, S 14
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