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Skriptum Grundlagen der Bewegung - des Schulsports - pro.kphvie.at

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Bewegung</strong> / <strong>des</strong> <strong>Schulsports</strong><br />

Guter Unterricht<br />

organisiert ist. Mit <strong>pro</strong>zessorientierter Sichtweise ist <strong>der</strong> Unterricht als Inszenierung<br />

gemeint, also das, was man im<br />

Klassenzimmer sehen und beurteilen kann. Diese Perspektive h<strong>at</strong> eine lange<br />

Tradition und ist den meisten Lehrern noch von ihrer Ausbildung her („Lehr<strong>pro</strong>be“)<br />

vertraut. Es geht z. B. um beobachtbare Merkmale <strong>der</strong> Lehrer-Schüler-Interaktion,<br />

<strong>des</strong> fachdidaktischen Vorgehens, <strong>des</strong> Unterrichtsklimas, <strong>der</strong> Lehrer- und<br />

Schülersprache sowie <strong>der</strong> nonverbalen Kommunik<strong>at</strong>ion. Die wirkungsorientierte<br />

Sichtweise ist eine aus heutiger Sicht unabdingbare Ergänzung <strong>des</strong><br />

Prozessaspektes: Die Qualität <strong>des</strong> Unterrichts bestimmt sich danach, welche<br />

Bildungsziele t<strong>at</strong>sächlich erreicht wurden. Eine angemessene Beurteilung <strong>der</strong><br />

Unterrichtsqualität muss alle drei Perspektiven integrieren.<br />

Grundüberlegung:<br />

Unterricht ist ein Angebot, das von den Schülern genutzt werden kann.<br />

Faktoren für die Nutzung <strong>des</strong> Angebots sind:<br />

• Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> Schüler (Kognitive Grundfähigkeiten, Vorkenntnisse,<br />

Lernstr<strong>at</strong>egien,<br />

biologische Faktoren, Motiv<strong>at</strong>ion…)<br />

• Rahmenbedingungen (Kulturelle Rahmenbedingungen, Klassenzusammensetzung,<br />

Klassenklima, Regionaler Kontext...)<br />

• Lehrerkompetenz (Fachkompetenz, diagnostische Kompetenz,<br />

Klassenführungskompetenz…)<br />

Dieses Modell betont beson<strong>der</strong>s die systemische Komponente <strong>der</strong> Wirksamkeit von<br />

Unterricht und hebt damit auch hervor, dass es die optimale Lehrmethode nicht gibt –<br />

nicht geben kann. Bei <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Frage nach gutem Unterricht sollte man sich<br />

<strong>des</strong>halb mit folgenden Leitgedanken befassen:<br />

Die 5 Fragen nach dem guten Unterricht<br />

• Gut wofür? (für welche Bildungsziele)<br />

• Gut für wen? (Wechselwirkungen)<br />

• Gut und gemessen an welchen Startbedingungen? (Kontext „fairer Vergleich“)<br />

• Gut aus wessen Sicht?<br />

• Gut für wann? (Schulerfolg, Lebensbewältigung)<br />

Beurteilung <strong>des</strong> eigenen Unterrichts:<br />

Am Beispiel <strong>der</strong> DESI – Videostudie ( Deutsch – Englisch – Schülerleistungen –<br />

Intern<strong>at</strong>ional : Untersuchung muttersprachlicher und fremdsprachlicher Kompetenzen<br />

mittels umfassen<strong>der</strong> Videostudie <strong>des</strong> Englischunterrichts in 105 Klassen <strong>der</strong> 9.<br />

Jahrgangsstufe) zeigt sich, dass sich Lehrkräfte wichtiger Aspekte ihres Unterrichts<br />

nicht bewusst sind:<br />

Die Lehrer erhielten nach <strong>der</strong> gehaltenen Unterrichtsstunde Fragen zur<br />

Selbsteinschätzung nach<br />

© Susanne & Peter MITMANNSGRUBER 64

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