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R eise - Brasiliana USP

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ârztliche Hülfc wünschten. Wir verliessen daher am 2/|. Sept. Carynhanha,<br />

dessen gastfreundliche Einwohner die hõhere und gesündere Lage<br />

ihres Ortes vor der von Malhada geltend machten, und setzten auf einem<br />

grossen Boote über den Strom nach diesem Registo über, wo wir die Beruhigung<br />

hatten, unsere Sammlungen wohlbehalten in Verwahrung des<br />

Sargente Mor Senhor THOME' IGNAZIO RIBEIRO anzutreffcn. Dieser würdige<br />

Mann thcilte uns einige der ofliciellen Listen über die Ein - und Ausfuhr<br />

durch das von ihm ais Fiel, Zolleinnehmer, verwallete Zollamt<br />

mit, welche dem Leser eine richtige Ansicht von den Handelsbeziehungen<br />

dieser Gegend geben werden. (3.) Diese Zollstation tet, neben der minder<br />

eintrãgüchen von Rio Pardo, die einzige zwischen den Provinzen<br />

von Bahia undMinas Geraes, und sie soll dem Staale jahrlich siebcnbis neun<br />

tausend Crusados (etwa 9,333—12,000 Gulden) eintragen. Malhada liegt<br />

auf der Hauptstrasse zwischen der Stadt Bahia, Goyaz, Matto-Grosso und<br />

Cujabá, auf welcher jahrlich zehn bis zwanzig grosse Maulthiertruppen<br />

hin und her ziehen. Da von der Arroba der verschiedenen curopàischen<br />

Fabrikate (Fazendas do Reyno) eben so wie vom Weine und sogar von<br />

Eisenwaaren eilfhundert und zwanzig Réis (drei Gulden acht Kr.) Zollgebühren<br />

entriehtet werden müssen, so ist die Rente, selbst bei geringer Verbindung<br />

dieser so entfernten Gegenden, nicht unbetràchtlich, und da die Transitozõlle<br />

sich auch in Goyaz für die weiter zuführenden Waaren wiederholen,<br />

so wird es erklàrlich, wie manche selbst unerhebliche europàische<br />

Fabrikate an der westlichen Grenze Brasiliens nur mil Gold aufgewogen<br />

werden kõnnen. Das an den Ufern des Rio de S. Francisco in den<br />

Provinzen Bahia und Pernambuco gewonnene Salz wird in Sácken aus<br />

rohen Ochsenhãuten (Surroês) eingeführt, und für jeden, dreissig bis vierzig<br />

Pfunde schwcren Sack werden hundert Réis (scchzehn Kr.) Eingangsrechte<br />

bezahlt. Nãçhstdem bringt man Taback, Wein, Oel ein, und die Provinz<br />

Minas sendet dagegen Mandioccamehl, Mais, Bohnen, Speck, gesalzenes<br />

und getrocknetes Fleisch, Wachs, Hãute und braune Zuckerbrõde.<br />

Da die nõrdlffihen Provinzen nicht selten von langwieriger Dürre und<br />

Misswachs heimgesucht werden, in ihrem Innern auch wenig bevõlkert<br />

und cultivirt sind,- so hãngen sie zum Theile von dieser Zufuhr ab, wobei<br />

den Mineiros das in bedeutender Menge dagegen eingeführtc Salz für ihre

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