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R eise - Brasiliana USP

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026<br />

OTganische Thaubildung auf das Klima einer Gegend einwirke, und die Thatsache, dass die<br />

Pflanzen tàglich etwa halb soviel Wasser aushauchen, ais das Gewicht ihrer blattartigen Theile<br />

betrágt, musste ais Grundlage einer Vergleichung der Wasserbildungen in der Wiesen- und<br />

Waldvegetation angenommen werden, wobei freilich nicht zu übersehen, dass in letzterer die<br />

Aushauchung selbst wieder durch die Lagen vieler Blàtterschichten übereinander modincirt werde.<br />

(2.) Die goringe Quantitàt dieses Metalles gestattete keine ganz genaue Analyse. Vor dem<br />

Lothronre auf Kolde behandelt, gab es ein gelblich weisses Kom mit einer schwarzen ansitzenden<br />

Schlacke, die sehr begierig vom Magnete angezogen wurde. Das zu einem dünnen Blàttchen<br />

ausgestreckte Metallkorn wurde von Salpetersàure nicht merklich angegriffen, von Konigswasser<br />

aber bis auf einen kleinen Bückstand aufgelost. Der Salmiak verursachte in dieser<br />

Auflòsung nicht die geringste Tiübung. — Der Hauptsache nach scheint es mit derjenigen Legirung<br />

übereinzukommen, welche die Alten Electrum genannt haben, und worüber sich PLINIUS<br />

(L. XXXIII.-Cap. 4.) auf folgende W<strong>eise</strong> ausspricht: Omni auro hiest argentum vario pondere,<br />

álibi dena, abbi nona, álibi octava parte. In uno tantum Galliae metallo, quod vocant Albicratense,<br />

trigesima sexta portio invenitur: ideo caeteris praeest. Ubicunque quinta argenti portio<br />

est, electrum vocatur. Scrobes eae reperiuntur in canaliensi. Fit et cura electrum argento addito.<br />

Quodsi quintam portionem excessit, incudibus non resistit. Et electro auctoritas, Homero<br />

teste, qui Menelai regiam auro, electro, argento, ebore fulgere tradit. Mbiervae templum<br />

habet Lindos, insulae Rliodiorum, in quo Helena sacravit calicem ex electro. Adjicit historia,<br />

mammae suae mensura. Electri natura est, ad lucernarum lumina clarius argento splendere.<br />

Quod est nativum et venena deprehendit. Namque discurrunt in calicibus arcus, coelestibus similes,<br />

cum igneo stridore; et gemina ratione praedicunt. FUCHS.<br />

(3.) Schon im Jahre 1615 wurde der Wallfischfang an den brasilianischen Küsten von<br />

den Portugiesen betrieben, und da er grossen Vortheil brachte, ward er spàter von der Regierung<br />

gegen die jâhrliche Erlegung von 60 Contos de Réis an eine Gesellschaft (Contratadores<br />

da pesca das baleas) verpachtet. Diese, mit dem Systeme der Monopolien übereinstimmende<br />

Maassregel, welchem Portugal und Brasilien den langsamen Gang ihrer industriellen Entwickelung<br />

anrechnen dürften, hatte zur Folge, dass sowohl der Wallfischfang selbst ohne Fürsorge für<br />

die Zukurrft, ais die Gescháfte bei der Zugutemachung ohne Zweckmàssigkeit betrieben wurden.<br />

Ein patriotischer Schriftsteller macht vorzügbch anf die üble Gewohnheit der Wallfischfánger aufmerksam,<br />

die jungen Fische, welche die Mütter zwischen den Flossen tragen, zu tbdten, um<br />

sich dadurch der letzeren selbst zu versichem; und er stellt die Missbràuche und Mangel ans<br />

Licht, welche bei der, mit eigenen Sclaven in den oben erwàhnten Factoreien arbeitenden Compagnie<br />

herrschend waren. Siehe J. B. DE ANDRADA E SILVA, in den Memórias econômicas da Academia<br />

R. das Sciencias de Lisboa, II. S. 388. ffl. Nach ihm sollen im Jahre 1775 blos in der<br />

Factorei zu 5. Catharina fünfhundert Wallfische gefangen worden seyn, und er schlàgt (im Jahre<br />

1790) den Ertrag eines jeden Fisches auf 400,000 Réis (1100 fl.) an. Die Compagnie, welcher<br />

in früheren Zeiten auch das Monopol des Salzes in den Provinzen südlich von Maranhão<br />

zugestanden worden war, wurde nach Ankunft des Kbnigs JOHAMN VI. in Brasilien aufgelost, und<br />

jetzt ist der Wallfischfang, gegen Erlegung einer Abgabe vom Ertrage, freigegeben, jedoch sehr<br />

unbedeutend. Man darf annehmen, dass jahrlich in Itaparica undBa/iiamitEinschluss der Armações<br />

de Itapuan, nbrdüch von der Barra, etwa zwanzig bis dreissig, grosse und kleine Fische, und im

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