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R eise - Brasiliana USP

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anhaltenden Marsches erschõpft, aber die Sorge für den folgenden Tag<br />

liess uns nicht schlafen; überdiess war der Arieiro,. von tòdtlicher Mattigkeit<br />

niedergèworfen, ein Gegenstand des bangen JVKtleidens. Ais die Sonne<br />

aufging, fanden wir die Mannschaft in dümpfes Hinbrüten versunken,<br />

die meisten Lastthier"e trauríg um uns herstehend, andere weit zerstreut<br />

im Dickicht, wo sie', von Durst gôquàlt, umherlicfen. In den Cistemen<br />

fand sich aber kein Tropfen W : assers. Wir selbst leckten den Thau von<br />

den kahlen Granitplatten auf, und stárkten die Thiere durch Zuckerbrode.<br />

Zwei derselben waren unvermõgend, iins Weiter •zu folgen, die übrigen<br />

trieben wir zu femerer Anstrengung vorwãrts. Endlich, ais unsere Noth<br />

den hõchsten Gipfel erreicht zu haben schien, waren "wir so glücklich,<br />

uns erlõset zu sehen. In Imbuzeiro, einige Legoas von Cisterna, hatte<br />

es stark geregnet, und der Bewohner hatte das wohlthãtige Element in<br />

eiligst gemachlen Gruben aufgesammelt. Hier stárkten wir uns so, dass<br />

wir am 6. Mal glücklich die Fazenda do Rio do Peixe, und daselbst<br />

die Grenze dieses furchtbaren Districtes erreichen konnten.<br />

Der Bach Rio do Peixe war zwar ohne W"asser, und bot nur<br />

eine Reihe unzusammenhángender Pfützen dar, deren Wasser 3alzig und<br />

hõchst widerlich schmeckte. Doch war es auffallend, dass wir von nun an die<br />

Vegetation minder vertrocknet, die Luft feuchter, und Wasser sowohl in<br />

Cistemen, ais in Felsenquellen hâufiger fanden. Auf der ferneren R<strong>eise</strong><br />

wurden wir õfter von Regen überfallen, der jedoch niemals lange anhielt.<br />

Diese Verânderungen in dem Klima schienen uns vorzüglich mit der gebirgigen<br />

Oberflàche des Landes in Verbindung zu stehen. Nach dem<br />

niedrigen Bergzug bei der Feira de S. Anna hatten wir das Terrain<br />

sõhlig, oder allmálig sanft ansteigend, oder nur in welligen Erhõhungen<br />

und Vertiefungen wechselnd gefunden; aber vor dem Rio do Peixe führte<br />

uns der Weg an einer zweiten Bergreihe, von den Einwohnern Serra<br />

do Rio do Peixe genannt, vorüber, auf deren Rücken und Flanken<br />

gigantische isolirte Gneissblõcke, von seltsamen Formen, umherlagen, und<br />

von nun an ward die Gegend bergiger. Auf dem gesammten Districte,<br />

welchen wir eben durchreisst hatten, wurde ais herrschend die Gneissformation<br />

und ausserdem viel Granit bemerkt. Das Streichen dieses Gesteins wechselt

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