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R eise - Brasiliana USP

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cisco durch niedrige Waldung (Taboleiró) und die dichte Ufervegctation<br />

des Alagadisso. Ais wir die Granitformation verlicsscn, fanden wir einen<br />

wcisslichgelben Dolomit, in grossen, wenig über den Boden erhabenen,<br />

Bánkcn zu Tage stehen. Wir glaubten zuerst, dass sich auf diesem Gesteine<br />

das Kochsalz erzeuge; ais wir uns aber dem Rio do Salilre nâherten,<br />

fanden wir eine ganz andere, in vieler Beziehung an die bei Villa Velha<br />

und Villa do Ptio de Contas erinnemde Formation aus der Urzeit. Die<br />

Grundbildung ist námlich ein dünngeschichteter Glimmerschiefer, aus krystallinischen<br />

Quarzkõrnem und vielen weissen oder hellbráunlichen Glimmerbláttchen.<br />

In noch grõsserer Ausdehnung stèht ein, bisweilen in Glimmerschiefer<br />

übergehender, Urthonschiefer zu Tage, welcher von N. nach<br />

S. streicht, und unter einem Winkel von etwa 40 o nach O, einfallt. Er<br />

erscheint bald von dunkelgrüner Farbe, von fast bláttrigem Gefüge und<br />

Krystalle von Magnet<strong>eise</strong>nstein eingesprengt enthaltend; bald ist er von blassfleischrother<br />

oder bláulicher Farbe, mit eingemengten grõsseren oder kleineren<br />

Parthien von Chloritbláttchen. Gánge eines schwãrzlichen, glánzénden,<br />

feinkõrnigen Hornblendeschiefers, Lager von derbem Grünstein<br />

und von einem graulichen Urkalkstein, in welchem sehr kleine Granaten<br />

und viele Chloritbláttchen eingemengt sind, finden sich in dieser Formation,<br />

die bei der Fazenda Aldea, wo wir unsere Beobachtungen anstellten,<br />

in einer Reihe niedriger Hügel lángs dem Rio do Salitre auftritt. In<br />

der, zum Theile künstlich vertieften, Niederung zwischen diesen Hügeln<br />

und dem Rio do Salitre, auf einem Raume von ohngefáhr sechzigtausend<br />

Quadratfussen, und lángs dem Rio do Salitre an vielen áhnlichen Stellen,<br />

wird hier das Kochsalz aus der Erde gewonnen, die mehrere Zolle<br />

máchtig über dem Gesteine liegt. Diese Erde ist ockergelb, fein, bisweilen<br />

fast moderartig, anzufühlen, und sowohl mit vegetabilischen Resten,<br />

ais mit Gerõllen vermengt, die die Ueberschwemmungen des Flusses herbeiführen.<br />

Bruchstücke von Quarz, von Hõrnblendegestein, und von der<br />

bereits. auf der Ilha do Fogo bemerkten Breccie sind darin am háufigsten.<br />

Sobald Regen oder Ueberschwemmungen die salinischcn Theile aufgelõsst<br />

haben, und die spàter eintretende Sonnenhitze diese Lauge verdünstct,<br />

erscheint, bald dichter, bald dünner, ein weisslicher, unter den<br />

Füssen knisterndcr Anflug, in dem man mit blossem Auge die hõhlen

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