R eise - Brasiliana USP

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zwei Báche zusammen kommen, oder wo, wie hier, die Wasser einen
grossen Abfall haben, kein an Diamanten reiches Gerõlle vorfindet. Um
so reicher zeigte sich aber uns diese Gegend an unsichlbaren, dem Kõrper
schmerzlich fühlbaren Carabatos. Die ganze Gesellschaft war gezwungen,
sich über Kohlenfeuer mit Dàmpfen von Tabackblàttem oder durch Waschen
mit einer Lauge derselben von dieser Landplage zu reinigen, und
selzte dann den Rückwcg nach Tejuco fort, dessen gastfreundliche Bewohner,
durch unsere Feucr auf dem Berge von dem glücklichen Ausgange
des Untemehmcns unterrichtet, uns mit den herzüchsten Glückwünschen
entgegen kamen.
Die verschiedenen Excursionen im Diamantendistricte, besonders die
Bestcigung seines hõchsten Borges, des Itambé, gab uns Gelegenheit, die
Eigenthümlichkcit dieser merkwürdigen Gegend sowohl in mineralogischer
ais botanischer und zoologischer Hinsicht náher kennen zu lernen. Die
Gebirgsformation dieses Landes ist beinahe dieselbe, wie die der bisher
durchreisten Campos Geraes. Der elastische Sandstein oder Quarzschiefer
macht, wie um Villa Rica, auch hier, den Hauptstock des ganzen Terrains
aus. Die Quarztheile dieses Gcsleins sind meistens von weisser oder weissgelblicher,
die Climmerblàltchen von weisser, silbergrauer oder weisslichgelbcr
Farbe. Er zeigt an vielen Stellen dieselbe Biegsamkeit, wie der
âchte Gelenkquarz von Villa Rica. Bald erhebt er sich zu massigen Bergen,
bald, jedoch seltener, ist er geschichtet, in Schichten von der Màchtigkeit
eines Zolles, oder hãufiger bis zu der von mehreren Schuhen.
Sein allgemcines Streichen ist von N. nach S., sein Fallwinkel nach Westen
geringe, von iô°— 40 o . An der Oberflàche befinden sich an manchen
Stellen z. B. bei Bandeirinha, bei fâo und auf der Kuppe des Itambé
mehr oder wcniger hàufiger abgerundete Knollen von Quarz von der Grosse
eines Spcrlings-, bis zu der eines Hühnereies eingeknetet, welche dem
Gestein bisweilcn das Ansehen einer Grauwacke ertheilen. Diese Form
hat das Eigene, dass sie nicht in dünnen Blàttem, sondem in massigen
Schichten erscheint, welche, wie in den Rinnthàlern an cingestürzten
Stellen zu ersehen ist, zuweilen sehr tief wellcnfõrmig gebogen sind.
In dem Quarzschiefer finden sich Lager von Glimmer, welcher eine