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R eise - Brasiliana USP

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07g<br />

werk von Bedeutung, welches zweihundert und sechzig Sclaven mit der<br />

Production von neun- bis zehntausend Arrobas Zucker, von einer verhàltnissmássigen<br />

Quantitát von Nahrungsmitteln und von etwas Baumwolle<br />

bescháftiget, ist das Engenho.de S. Maria, am Rio do Engenho, dem<br />

es den Namen gab. Es gehõrt unserm Gastfreunde in Bahia, Senhor FE-<br />

LISBERTO CALDEIRA, und sollte, nach dessen Einladung, das Standquartier<br />

wahrend unsers Aufcnthaltcs in Ilheos seyn. Wir zogen jedoch vor, die<br />

Küste sobald ais mõglich zu verlassen, und uns in die majestátischen<br />

Wàlder zu vertiefen, von denen wir hier umgcben waren; und zu dieser<br />

R<strong>eise</strong> ermunterte uns vorzüglich die Aussicht, in Almada, sieben Legoas<br />

west-nord-westlich von der filia, einige Landsleute zu finden, welche<br />

sich daselbst angcsiedelt hatten. Man pflegt nach jener Gegend gemeiniglich<br />

nicht zu Lande, sondem auf dem Rio Itahype (Tàipc) zu r<strong>eise</strong>n<br />

welcher von dort her dem Meere zustrõmet, und eine Stunde oberhalb<br />

der Barra de Ilheos in den Ocean fállt; da er aber eine sehrbreiteMündung<br />

voll Untiefen hat, vermeidet man, von der See aus in ihn zu fahren,<br />

und schifft vielmehr den Pão Fundão bis zu einer Stelle hinauf, wp<br />

er. sich dem Itahype so. weit nãherl, dass man die Ladung ohne grosse<br />

Mühe quer über eine schmale Landstrecke tragen, und auf dem letzteren<br />

Flusse*von neuem einschiíTen kann. Das frcundliche Ufer des Rio Fundão,<br />

bedeckt bald mit üppigem Grasteppich, bald mit reinlichen Sandflâchen,<br />

über welche sich die Ranken einer rõthlichen Trichterwinde (Ipomoea Pes<br />

Caprae R. B.) und eines seltsamen Grases (Stenotaphrum americanum,<br />

Schranh.) ausbreiten, oder mit glànzendem Gcbüsche, deren zahlreiche Cocospalmen<br />

und zerstreute Hütten der Cegend den Charakter einer harmlos lándlichen<br />

Cultur verleihen, stehenim sonderbarsten Contraste mit den dicht- und finsterbewaldeten<br />

Ufern des Itahype, auf dem sich das Boot hier zwischen umgcstürzten<br />

Baumstámmen, dort zwischen dicht verwachsenem Schilfe mit<br />

Mühe einen Weg bahnt. Mancherlei groteske Gestallcn traten uns hier<br />

zum ersten Male entgegen, und liessen eine betráchtliche Verschiedenheit<br />

von der Vegetation der Urwálder bei Rio de Janeiro bemerken. Lángs<br />

dem Ufer steht eine Aronstaude (die Aninga, Caladium linifçrum, Nees.);<br />

ihre, nach oben konisch verdünnten Stámmc, von vier bis fünf Zoll<br />

Durchmesser, von grauer Farbe, und bisweilen wie Elfenbein glànzend,

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