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R eise - Brasiliana USP

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tungen über diese Halbmenschen fort. Diese Horde ging zum«Theile ohne<br />

Waffen, mit einem Bündel Kleider von wcissem Baumwollenzeug oder<br />

Kattun, die sie von dem Directorium der Indianer oder von mitleidigen<br />

Einwohnern auf ihrer Wanderung erhalten hatlen, und mit ihrer Mundprovision,<br />

einem Bananenblatt voll Mandiocca, unter dem Arme. Die Waffen,<br />

welche die bejahrten Mãnner trugen, waren starke Bogen von dem<br />

rothen Holze des Pao d^arco oder Tapicurú (Bignonia chrysantha?)<br />

und ein Bündel Pfeile. Mchrere hatten auch ein kurzes Messer an<br />

einem Faden um den Hals gehàngt, und waren im Gesichte roth bemalt,<br />

mit einem schwarzen Striche unter der Nase, quer von einem Ohre zum<br />

andern. Die Mànner trugen ein gewisses Glicd cntweder in ein Stück<br />

Bananenblatt eingewickclt, oder nach vornen mit einer Schnur umbunden,<br />

nicht sowohl aus Schamhafligkeit, ais um sich vor Insecten und andern Gefahren<br />

zu schützen. Wie wir spâter erfuhren, waren diese halbunterjochten<br />

Botocudos von dem Rio Doce in die Niederlassungen am Rio Grande oder<br />

Belmonte (der Vereinigung des Jequetinhonha mit dem Arassuahy) in<br />

der Absicht versetzt worden, um in ihren ursprünglichenW^ohnorten weniger<br />

gefàhrlich zu werden, und um, nachdem sie die Lebensart der Colonistcn<br />

und deren Einrichtungen selbst in der Nahe gesehen hatten, bei der<br />

Rückkehr vortheilhaft auf ihre Stammgenossen zu wirken; aber eben jetzt<br />

waren sie im BegriíTe, sich wieder in ihre ersehnten heimathlichen Wâlder<br />

zurückzubegeben. Die Piegierung hat nâmlích unter dem Ministerium<br />

des CONDE DE LINHARES in allen Gegenden, welche von Indianern bewohnt<br />

sind, militàrische Posten aufgeslellt, welche inmehrereDivisionen (Divisões)<br />

abgetheilt, die Ordnung unter jenen aufrecht, und ihre feindseligen Unternehmungen<br />

gegen die Colonisten im Zaume haltcn müssen. Ein solcher<br />

Posten ist das von uns bcschriebene Presidio de S. João Baptista am Rio<br />

Xipotó gegen die Purís, Coroados und Coropós; ein anderer steht in Paçainha<br />

õstlich von der Villa de Príncipe, bei den Malalís. Die zahlreichste<br />

und furchtbarste Nation der Ureinwohner in den Wâldern zwischen<br />

dem Rio Doce und dem Rio de Contas ist die der Botocudos, die oft<br />

ohne Unterschied auch Frexes, Monos, Aimorés genannt werden. Sie<br />

wird besonders durch die „siebente Division" beobachtet, deren Hauptquartier<br />

sich an der nordôstlichen Grenze der Comarca von Serro Frio zu 5.

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