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R eise - Brasiliana USP

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grõsstentheils gebauet werden, sind aber dem Frasse derAm<strong>eise</strong>n, Schnecken<br />

und Võgel mehr unterworfen, ais inlándische Pflanzen. Vorzüglich<br />

sind es die ersteren Thiere, welche die schõnsten Pflanzungen oft in wenigen<br />

Stunden verheeren. Um Bãume gegen sie zu sichem, pflegen sorgsame<br />

Gàrtner sogleich bei der Pflanzung derselben einen. hõhlen Teller<br />

von gebranntem Thone um den Grund des Stammes mit einzugraben,<br />

welcher bestàndig mit Wasser *angefüllt erhalten werden muss. Andere<br />

vertilgen diese unheilbringenden Gaste (Formica harpax, destructêr,<br />

perditor, rufpes, Fabr. u. a.) durch Feuer, welches sie über ihren, oft<br />

sehr ausgedehnten Wohnungen anzünden. In Área Preta, der Fazenda<br />

des Hrn. TSCHIFFELI, eines kenntnissreichen Oekonomen aus der Schweiz,<br />

sahen wir grosse Pflanzungen von Gras, bestimmt, frisches Pferdefutter<br />

in die Stadt zu liefern. Diese künstlichen Wiesen*), welche aus einem<br />

trocken gelegten Sumpfe gebildet wurden, gleichen, vermõge ihres gebundenen<br />

und üppigen Wuchses, den besten in England, und werfen ein<br />

sicheres Einkommen ab, da die tâgliche Razion für ein Pferd in der<br />

Stadt, wo man kein anderes Futter kennt, niemals unter achtzig bis hundert<br />

Reis verkauft wird. Die grõsste Schwierigkeit bei der Anlegung<br />

fand der Untemehmer in der bedeutenden Menge giftiger Schlangen, welche<br />

den Sumpf bewohnen. Selbst in dem cultivirten Gründe fanden sich noch<br />

so viele, dass seine Sclaven uns binnen vierWochen eine grosseVitriolõlflasche<br />

mit denselben anfüllen konnten. Der Reis gedeiht hier, besonders<br />

in feuchten und heissen Lagen, sehr gut, und giebt zweihundert bis dreihundertíaltig.<br />

Eben so lohnend ist die Cultur des Mais; sie wird aber<br />

hier wenig betrieben. Unter den verschiedenen Bohnenarten zeichnet der<br />

Lanomann die Feijão das Agoas und da Safra aus; die erstere wird<br />

im Monate Màrz gesteckt, und im Juni geemdtet, die zweite wird im<br />

Juni gesteckt und im September geemdtet. Der Ingwer und die Curcume<br />

werden hie und da, jedoch in geringer Quantitát, angebauet, und vom<br />

ostindischen Pfeffer befindet sich eine kleine Pflanzung in dem Garten des<br />

*) Sie bestehen vorzugsw<strong>eise</strong> aus dem sogenannten Capim von Angola, Echinolaena spectabilis<br />

Nees, in MART. Flor. bras., Panicum numidianumLam., P. maximum Jaccj., Paspalus den<br />

sus, Poir., P. ijuadrifarius Lam. u. a. Vergl. Observações á cerca do Capim de Angola, ultimamente<br />

trazido e cultivado aqui; Rio de Janeiro.

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