18.01.2014 Aufrufe

R eise - Brasiliana USP

R eise - Brasiliana USP

R eise - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

43(J<br />

Varietâten: Octaêder mit convexen Fláchen, mit zugerundeten Kantcn, mit<br />

abgestumpften Kanten und mit Eindrücken, mit abgestumpften Kanten, wobei<br />

die Abstumpfungsfláchen convex, die übrigen eben; plattgedrückte mit<br />

gefurchtcn Kanten oder mit langs den Kanten einspringenden Winkeln;<br />

plattgedrückte mit symmetrischer und unsymmetrischer ungleicher Fláchenausdehnung;<br />

andere, die sehr in die Lánge gezogen waren, und solche,<br />

welche durch sechsfláchige Zuspitzung ihrer Fláchen in das Tetracontaoctaéder<br />

mit convexen Fláchen übergingen. Zusammenháufungen von mehreren<br />

Krystallen, sowohl Dodecaédern ais Octaédem, sind ebenfalls nicht<br />

selten. Die Verschiedenheit in der Fárbung der vor uns Hegenden<br />

Diamanten war sehr betràchtlich. Wir sahen deren ganz farblose,<br />

weingelbe, ochergclbe, lauchgrüne, hellbouteillengrüne, hellbláulichgrüne,<br />

schwãrzlichgrüne, schwarze, rõthliche und karmoisinrothe.<br />

Die Oberflàche der Steine ist bald ganz glatt, und von einem, dem halbmetallischen<br />

sich nâhemden, Glanze, bald mit einer rissigen, schuppigen<br />

oder hõckerigen, mehr oder minder durchsichtigen und schimmemden Rinde<br />

(Casco) bedeckt. Der Kem ist ebenfalls nicht immer rein, sondem zeigt<br />

bisweilen schwárzliche oder grünliche Flocken, Puncte oder moosartige<br />

Zeichnungen, wie in dem sogenannten Moosachate; letzteres ist besonders<br />

bei den grüngefarbten Steinen oft zu bemerken, und zwar scheint die<br />

grüne Farbe des ganzen Steins von jenen gefarbten Parthieen herzurühren,<br />

welche oft ringsum von ganz wasserklarer Masse umgeben sind. Manche<br />

Diamanten zeigen sogenannte Fedem oder Sprünge, die den Durchgang<br />

des Lichtes ebenfalls modificiren. Einzclne Steine gleichcn rücksichtlich<br />

ihrer Oberflàche einem mattgeschliffenen Glase, und haben neben dem<br />

Glanze auch alie scharfen Kanten verloren. DA CÂMARA glaubte annehmen<br />

zu müssen, dass diese Beschaffenheit nicht, wie HAUY vermuthet, der<br />

Raschheit der Bildung bei der Krystallisation, sondem vielmehr dem gegenseitigen<br />

Reiben mehrerer Steine an einander zuzuschreiben sey. Bei der<br />

bekannten Hárte der Diamanten, die nur durch sich selbst geschliffen<br />

werden kõnnen, wâre daher zu vermuthen, dass sie in sehr grosser<br />

Menge neben einander gewãlzt worden seyen, um diese gegenseitige Einwirkung<br />

zu erfahren. DA CÂMARA machte uns zur Bestàtigung dieser<br />

56 *

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!